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Fixsterne.
er glaubt es nicht unmöglich, dass dieser sich meist durch kleine
planetarische Störungen im Sonnensysteme verrathen könne.
Genauere Untersuchungen, besonders Zeichnungen der Milchstrasse,
ergeben deutlich, dass diese keineswegs eine regelmässige Sternan
häufung oder Sterncondensirung darstellt, sondern dass sie vielmehr
aus dem optischen Zusammentreten und Uebereinanderlegen zahlloser
Sternhaufen und Sternschichten besteht, deren jede als ein Fixstern
system an zu sehen ist, ähnlich demjenigen, zu welchem unsere Sonne
gehört. Unsere Sonne selbst und alle sichtbaren Sterne liegen daher
eigentlich selbst in der Milchstrasse und bilden einen Theil derselben,
ein Schluss, zu dem auch William Herschel kurz vor seinem Tode
gelangte.
Gehen wir nun von der allgemeinen, gewissermaassen der Welt
stellung unseres Fixsternsystems, zur Betrachtung seiner einzelnen
Theile über, so finden wir neben der verschiedenen Helligkeit der
Fixsterne, wovon schon gehandelt wurde, auch eine verschiedene Farbe
desselben. Bei manchen Sternen, den helleren rothen, kann man diese
Färbung schon mit blossem Auge erkennen, aber eine sichere Auf
fassung der Farbennüance ist nur im Fernrohre möglich, Die Alten
kannten überhaupt nur wenige farbige Sterne; Ptolemäus führt
6 rothe Sterne auf, unter ihnen den Sirius, der gegenwärtig ein reines
weisses Licht zeigt. Dieser Letztere hat also im Laufe der Jahrhun
derte seine Farbe geändert, und zwar wahrscheinlich in der Zeit, die
zwischen Ptolemäus und die Arabische Weltherrschaft fällt. Ein
sehr merkwürdiger Stern rücksichtlich seines Farbenwechsels ist « ursae.
Im Jahre 1864 erkannte ich zuerst, dass dieser Stern innerhalb einer
Periode von etwas über einem Monat seine Farbe von hellgelblichroth
in dunkelroth und umgekehrt verändert. Aehnliches, nur mit minderer
Deutlichkeit, zeigte sich bei einigen andern Fixsternen.
Weit häufiger als eine Farbenveränderung zeigt sich unter den
Fixsternen die Erscheinung eines periodischen Lichtwechsels. Dieses
Phänomen wurde zuerst 1638 von Fabricius bei dem Sterne o im
Bilde des Wallfisches wahrgenommen, weshalb dieser Stern den Namen
Mira, der Wunderbare, erhielt. Noch merkwürdiger ist der Stern ß
im Perseus oder Algol, dessen Veränderlichkeit auf einen Zeitraum
von 7 bis 8 Stunden beschränkt ist, während deren er zur 4. Grösse
herabsinkt und durch 2 Tage 13 Stunden hindurch unverändert
2,5. Grösse bleibt. Die Dauer der Periode, d. h. die Zeit zwischen
zwei Aiigenblicken des kleinsten oder grössten Lichtes, wird immer
kürzer. Sie betrug:
im Jahre 1784: 2 Tage 20 h 48 m 59,4 S .
„ „ 1842: 2 „ 20 48 55,2
„ „ 1865: 2 „ 20 48 53
Die neuesten Beobachtungen scheinen wieder eine Verlängerung
der Periode anzudeuten.
Die Ursache der Veränderlichkeit dieses Sternes wird mit vielem
Rechte in der periodischen Stellung eines den Stern ß Perseus um
kreisenden Planeten, zwischen ihn und unser Auge, gesucht. Wir