Kernschatten — KirchhofF.
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Kernschatten nennt man den Raum hinter einem undurchsichtigen,
beleuchteten Körper, in welchen kein Theil directen Lichtes eindringen
kann. In der Astronomie hat man es nur mit den Kernschatten der
Planeten und einzelner Monde derselben zu thun. Da diese alle kugel
förmig sind und von der grossem Sonne erleuchtet werden, so hat
der Kernschatten hier stets die Form eines Kegels.
Es sei Fig. 37. acb die Sonne, dc'e ein Planet, so ist dge ein
Durchschnitt des Kernschattens, welchen dieser letztere hinter sich wirft.
áL
Bezeichnet ¡D den Abstand des Planeten von der Sonne, r den
Halbmesser der Sonne, r' den Halbmesser des Planeten, so findet sich
die Länge c'g des Kernschattens
D • r'
cg =
-r'
Für die Erde ist D = 20,000,000, r' = 860, r = 92,600 Meilen,
daher
c'g =
20,000,000 x 860
= 187,000 Meilen.
91,740
Yergl. Finsternisse und Halbschatten.
Kessels, Heinrich Johannes, geb. am 15. Mai 1781 zu Mastricht,
gest. am 15. Juli 1849 zu Claversen bei Bristol, berühmter Verfertiger
astronomischer Uhren (einst in Altona wohnend), dessen Instrumenten
noch jetzt das höchste Lob gezollt wird.
Kirch, Gottfried, geb. am 18. December 1639 zu Guben, gest. am
25. Juli 1710 zu Berlin, von Hevel zum Astronomen gebildet, lebte
er bis 1700 hauptsächlich vom Kalenderverfertigen, bis er in jenem
Jahre als Astronom an die in Berlin zu erbauende Sternwarte berufen
wurde. Er entdeckte den Kometen von 1718. Seine zweite Frau,
Maria Margaretha (geb. 1670, gest. 1720), berechnete nach dem
Tode ihres Mannes noch die Kalender für verschiedene Städte.
KirchhofF, Gustav Robert, berühmter Physiker, geb. am 12. März
1824 zu Königsberg, habilitirte sich an der Universität zu Berlin,
wurde 1850 ausserordentlicher Professor an der Universität zu Breslau
und 1854 ordentlicher Professor der Physik an der Universität zu
Heidelberg.
Kirchhoff’s Arbeiten umfassen beinahe das ganze Gebiet der
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