Baumhauer — Bessel. 
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und die Länge, welche man ihr am vortheilhaftesten zu gehen hat, 
nimmt man verschieden an. Die Messung selbst geschieht mit Stangen, 
wobei ein Hauptaugenmerk auf die Temperatur genommen wird, die be 
kanntlich alle Metalle etc. ausdehnt. Als Maasseinheit gilt meist die Toise. 
Baumhauer, Eduard Heinrich von, geb. am 18. Septbr. 1820 zu 
Brüssel, ward Professor der Physik und Chemie zu Mastricht und 
später zu Amsterdam. Unter seinen Arbeiten zeichnen sich die chemi 
schen Analysen verschiedener Meteorsteine, durch grosse Genauig 
keit aus. 
Bayer, Johann, war um 1600 Rechtsanwalt in Augsburg und 
lieferte in seiner Uranometria (1603) zuerst Himmelskarten, auf denen 
die Sterne durch griechische und lateinische Buchstaben bezeichnet 
wurden. 
Beccaria, Giacomo Battista, geb. am 3. Octbr. 1716 zu Mondovi, 
gest. am 27. Mai 1781 zu Turin, ein seiner Zeit hochberühmter Phy 
siker, seit 1718 Professor an der Universität zu Turin. Er führte in 
Piemont gemeinschaftlich mit Canónica eine Gradmessung aus, die 
den heutigen Anforderungen freilich nicht mehr entspricht. 
Bedeckungen oder Occultationen der Gestirne werden diejenigen 
Erscheinungen genannt, wobei ein Gestirn durch das Davortreten eines 
andern unsern Blicken für eine gewisse Zeit entschwindet. Fixsterne 
und Planeten werden durch den Mond bedeckt, Planeten können ein 
ander auch selbst bedecken, ebenso Fixsterne in Folge ihrer Eigen 
bewegungen. Die Sonnenfinsternisse sind nichts als Bedeckungen der 
Sonne durch den Mond. Die Bedeckungen der Fixsterne durch den 
Mond sind von grosser Wichtigkeit für die Bestimmung der geographi 
schen Länge. Sie werden daher auch in den astronomischen Jahrbüchern 
stets vorausberechnet. 
Beer, Wilhelm, geb. am 4. Januar 1797 zu Berlin, gest. ebenda 
am 27. März 1850, der Sohn eines reichen Banquiers, lernte den jungen 
Mädler kennen, der sich als Dilettant mit Astronomie beschäftigte und 
ward durch diesen für die Sternkunde begeistert. Er bezog von München 
ein grösseres Fernrohr und unternahm mit Mädler eine topographische 
Aufnahme des Mondes nach den Principien von Lohr man, später 
folgten noch Planetenbeobachtungen. 
Benzenberg, Johann Friedrich, geb. am 5. Mai 1777 zu Schöller 
im Bergischen, gest. am 8. Juni 1816 zu Bilk, war von 1805—1810 
Professor der Mathematik und Physik am Lyceum in Düsseldorf, machte 
dann grosse Reisen und stiftete 1811 die kleine Sternwarte Bilk bei 
Düsseldorf. Yon seinen Arbeiten sind diejenigen über die Gesetze des 
Falls auf der rotirenclen Erde und über die Sternschnuppen erwähnens- 
werth. 
Bessel, Friedrich Wilhelm, geb. am 22. Juli 1781 zu Minden, 
gest. am 17. März 1816 zu Königsberg, der grösste Astronom der 
Neuzeit, der in seltenem Grade Beobachter und Theoretiker war. Nach 
kurzem Besuche des Gymnasiums trat er, kaum 14 Jahre alt, 1799 in 
ein Bremer Handlungshaus als Lehrling ein. In seinen Freistunden 
beschäftigte er sich hier mit dem Studium der Nautik und wurde da