Ceres.
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im letztem Falle abstossender Art. Unter der Einwirkung von Central
kräften entsteht die Centralbewegung. Zu den Centralkräften rechnet
man nicht allein die eigentliche, nach dem Mittelpunkt der Bewegung
hin wirkende Kraft, die sogenannte Centripetalkraft, sondern auch
die Schwung- oder Centrifugalkraft, welche sich als Tendenz zur fort
währenden Entfernung des Körpers vom Bewegungsmittelpunkte offen
bart. Das Nähere hierüber siehe in dem Artikel Centralbewegung.
Ceres , einer der vier zuerst entdeckten kleinen Planeten (Plane
toiden oder Asteroiden), deren Bahnen zwischen den Bahnen des Mars
und des Jupiter liegen. Obgleich die einzelnen Planetoiden (siehe
diesen Artikel), deren bekannte Anzahl gegenwärtig sehr gross ge
worden ist, zusammen iu einem Artikel behandelt sind, so sind doch
die vier älteren oder am längsten bekannten Planetoiden unter eignen
Artikeln aufgeführt, einestheils, weil man von ihnen am meisten weiss,
dann auch, weil sich an ihre Entdeckung ein grösseres historisches
Interesse knüpft.
Die Ceres wurde vollkommen zufällig am 1. Januar 1801 von
Piazzi auf der Sternwarte zu Palermo entdeckt, als dieser Astronom
einen Irrthum in Wollaston’s Sternverzeichnisse durch eigne Beob
achtung verbessern wollte. Piazzi hielt den neuen Planeten zuerst
für einen Kometen, beobachtete ihn aber sorgfältig bis zum 11. Fe
bruar, wo er gefährlich erkrankte. Die Beobachtungen leiteten den
Astronomen von Palermo übrigens bald auf die Idee, dass es sich hier
nicht sowohl um einen Kometen, als vielmehr um einen Planeten
handle, dessen ganze Bewegung darauf hindeutete, dass er in einem
Abstande zwischen Jupiter und Mars um die Sonne gehe. Die Beob
achtungen von Piazzi reichten nun aber bei weitem nicht aus, um
auf dieselben gestützt eine Bahnberechnung des Planeten auszuführen
und diesen, der inzwischen in den Sonnenstrahlen verschwinden war,
wieder unter den zahllosen kleinen Sternen aufzufinden. Die berühm
testen astronomischen Rechner, wie z. B. Burkhardt in Paris, ver
suchten sich an dem Probleme, aber ohne allen Erfolg. Man sah, dass
die Bahn kein Kreis sein konnte, aber alle Bemühungen schlugen fehl, die
wahre Ellipse und die Lage ihrer grossen Axe im Raume festzustellen. Da
trat Gauss auf und entwickelte eine Methode, welche gestattet, selbst
aus Beobachtungen, welche nur einen sehr kurzen Zeitraum umfassen,
die sämmtlichen Bahnenelemente eines Planeten zu berechnen. Er
wandte diese Methode auf die sehr genauen Beobachtungen Piazzi’s
an und bestimmte die Bahn und eine Reihe von Oertern am Himmels
gewölbe, wo sich der neue Planet finden sollte. In der That gelang
es Olbers in Bremen, als er die Berechnung von Gauss bei seinen
Nachforschungen zum Grunde legte, den Planeten am I. Januar 1802
wieder zu sehen und am nächsten Abende sicher als den lange ver
missten Wandelstern zu erkennen. Ein abermaliges Yerlieren desselben
war jetzt unmöglich, denn unter Zuziehung der neuen Beobachtungen
liess sich die Bahn sehr scharf berechnen. Piazzi, dem als Entdecker
das Recht der Benennung zustand, wünschte den neuen Planeten Ceres
Ferdinandea genannt zu sehen, und zAvar Ferdinandea zu Ehren des