Full text: Handbuch der Elektrochemie

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Trogapparate. 
Es versteht sich, daß auch hier die Plattenpaare alle einerlei Stellung 
haben, und in allen die Silberseiten nach derselben Seite zu gerichtet 
sein müssen, damit Zink und Silber stets gehörig wechseln. — Ich 
habe den neuen Apparat einen ganzen Monat hindurch gebraucht, und 
so oft ich die Salzauflösung oder das salzsaure Ammoniak erneuerte, 
schien er wieder völlig so wirksam zu sein, als gleich zu Anfang. 
Ein Zusatz von sehr wenig Salpetersäure oder Salzsäure zur Kochsalz 
auflösung verstärkt die Wirksamkeit desselben außerordentlich.“ 
Eine originelle Aenderung dieser Apparate führte Oerstedt 1 ) 
aus. Er nahm 4 Zoll hohe und 1 Zoll weite Gläser und legte auf 
den Boden eines jeden etwas Blei, Zinn oder Zink, oder ein aus diesen 
Metallen gemischtes Amalgam. Das schmälere Ende eines zuvor in 
Quecksilberauflösung getauchten und, die Enden ausgenommen, mit 
einer Mischung aus Wachs und Harz überzogenen, streifenförmig ge 
schnittenen Kupferblättchens wurde in dieses Amalgam gesteckt, das 
andere breite Ende in das nächste Glas hineingebogen, so daß es in 
einiger Entfernung über dem Amalgam blieb. Auf das Amalgam warf 
er einige Zinkstückchen, füllte in die Gläser Zinksulfatlösung, dem noch 
etwas Schwefelsäure zugesetzt wurde, und überzog die Ränder der Gläser 
mit einer Mischung aus Wachs und Harz, um das Uebersteigen salziger 
Inkrustationen über die Ränder zu vermeiden. 
Davy 2 ) Avandte als Flüssigkeit verdünnte Salpetersäure an und 
erhielt dadurch sehr kräftige Wirkungen. 
Wilkinson 3 4 ) erhöhte die Wirksamkeit des Trogapparates, indem 
er den Trog durch hölzerne Zwischenwände, welche einen halben Zoll 
voneinander entfernt und gut verkittet waren, in verschiedene Zellen 
teilte. Je eine Zink- und Kupferplatte, die von den Holzwänden über 
ragt wurden, lötete er an die Enden eines Metallbogens an, der so lang 
war, daß sich die Platten in zwei aneinander stoßende Zellen hinein 
schieben ließen. An der höchsten Stelle dieser Bogen waren Ringe 
angelötet, durch welche eine eiserne Stange zu stecken war, an der 
die Platten aus den Zellen herausgehoben werden konnten. Durch 
diese Einrichtung gewann er eine viel größere metallische Oberfläche 
als Cruikshank. 
Eine weitere Verbesserung führte 1815 Wollaston' 1 ) ein, indem 
er den Zinkblechen beiderseits gleich große Flächen von Kupfer oder 
einem anderen Metalle gegenüberstellte; „denn wenn nur der einen 
Zinkfläche eine Kupferplatte gegenübersteht, so geht die Wirkung der 
anderen Zinkfläche fast ganz verloren“. 
Fig. 4 5 ) zeigt ein solches Plattenpaar: die Zinkplatte z ist durch 
Holzstückchen vor leitender Berührung mit der Kupferplatte k geschützt. 
Von letzterer führt ein Kupferstreifen b zur Zinkplatte des vorhergehen 
den Elementes; wird ein solches Plattenpaar allein gebraucht, so bilden 
a und b die Pole. 
b Oerstedt, Gilberts Ann. Phys. 1803, 14, p. 237. 
2 ) Davy, Journ. of the Royal Institution 1802. — Gilberts Ann. Phys. 12, p. 353. 
3 ) Wilkinson, Philos. mag. Nr. 105. — Gilberts Ann. Phys. 1810, 36, p. 359, 
cf. Pr echt 1, daselbst 44, p. 108 u. 46, p. 324. 
4 ) Children, Transact. of the Royal Soc. 1815. — Gilberts Ann. Phys. 52. 
p. 355. — Brief von Wollaston an Thomson vom 5. Aug. 1815; Ann. of Philos. 
1815. — Gilberts Ann. Phys. 54, p. 3; cf. Gilbert, daselbst p. 11. 
5 ) Fig. 4 bis 6 aus Müller-Pouillet, Physik 3.
	        
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