Full text: Beyträge Zu Einer Monographie Des Halley'schen Cometen

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Cometen um das Jahr 130 vor Christo anführen, de nach Ju 
stinus bey der Geburt des Mithridates erschien. Aber, wie 
gesagt, die Zeiten der Fabel beginnen in der Cometenge- 
schichtenoch weit früher, als in der Weltgeschichte. Es wäre 
daher lächerlich, all diesen blossen Vermuthungen irgend 
Anspruch auf Glaubwürdigkeit einräumen zu wollen, und so 
kehren wir dennwiederzu der Erscheinung von 1456 zurück. 
Sie ist nicht nur die älteste des Halley’schen, sondern 
überhaupt aller als periodisch wiederkehrend erkannten Co 
meten. Unser Comet zeigte sich diess Mahl in und zwischen 
den Zeichen des Stieres und des Löwen durch 40 Tage, 
grösstentheils im Monathe Juny, ausserordentlich prächtig, 
weil er der Sonne und der Erde zugleich sehr nahe stand. 
Seine Sonnennähe (4 5 erihelium3, d. h. den Punct seiner 
Bahn, wo er von der Sonne am wenigsten entfernt war, 
erreichte er in den letzten Tagen des Juny. Die Schrift 
steller jener Zeit werden in der Beschreibung seines für 
sie freylich fürchterlichen, aber doch auch unläugbar präch 
tigen Ansehens nicht müde. 
Sein Schweif, der übrigens grossen Veränderungen in 
Gestalt und Farbe unterworfen war, hatte während seines 
schönsten Erscheinens eine Länge von 60 Graden. Um die 
ersten Tage des Juny war der Kern des Cometen rund, 
nach dem Ausdrucke eines Beobachters von der Grösse ei 
nes Ochsenauges, sein Schweif ausgebreitet, nicht unähn 
lich dem eines Pfaues. Drey Tage vor seinem Durchgänge 
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