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werden, die ohne diesen Umstand daselbst nicht mehr fortkommen
könnten, und daß also auch durch diese Erwarmung des Raumes
die Körper unseres Sonnensystemes in Beziehung auf Tem
peratur und Bewohnbarkeit einander näher gebracht werden,
da jeder derselben an der Warme aller übrigen Theil nimmt.
3 ) Ohne diesen Umstand würde jede größere Entfernung
der Erde von der Sonne die Kälte sehr stark vermehren,
so daß wir auf der nördlichen Hemisphäre im Junius, wo
wir von der Sonne über eine halbe Million deutsche Meilen
weiter entfernt sind, als im Dezember, in jenem Monate
mehr, als in diesem, von der Kälte zu leiden haben, und daß
alle Unterschiede des Sommers und Winters vielleicht gänzlich
verschwinden würden. Endlich 4 ) würde auch der Wechsel des
Tages und der Nacht ebenfalls den grellsten Wechsel der
Temperatur erzeugen; bei dem Untergange der Sonne würde
sogleich eine schneidende Kälte eintreten, die den Pflanzen
und Thieren eben so schädlich seyn würde, als die nach einer
kalten Nacht bei Sonnenaufgang wieder eben so unmittelbar
folgende große Hitze.
Einfluß der Kometen auf Krankheiten der Thiere
und Menschen.
Das ist endlich die letzte Wirkung der Kometen, von
welcher man schon oft genug, und besonders lebhaft in un
seren Lagen geträumt hat, wo die Cholera eine so schöne Ver
anlassung dazu gab. Wir wollen sehen, ob diese Beschuldi
gung, mit welcher man die armen Kometen bisher gleichsam
vorzugsweise verfolgt hat, besser begründet ist, als die vor
hergehenden, deren Triftigkeit, wie wir gesehen haben, nicht
eben sehr gerühmt werden konnte.
Allerdings sollten darüber die Ärzte als sogenannte Kunst
verständige zuerst gefragt werden, und es ist nur zu wünschen,
daß sie mit der eigentlichen Natur der Kometen, wenigstens