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i2oo. Pest in Ägypten, wo gegen zehn Millionen
Menschen starben und die Leichen zu Tausenden auf dem Nile
trieben. Zu diesem Jahre erwähnt der arabische Schrift
steller Ha ly Ben Rodoan eines Kometen/ dessen Kopf
drei Mal größer als die Venus gewesen seyn soll.
1282. Großes Sterben in Deutschland und England
durch vier Jahre. In Österreich und Böhmen brachte man
die Leichen auf den gewöhnlichen Leiterwagen in große Gru
ben. Card an erzählt, daß man in diesem Jahre einen
Kometen gesehen habe.
i 3 io. Große Pest durch sieben Jahre in ganz Europa.
In Straßburg starben » 3 ooo, in Basel >4000, in Mainz
,6000, in Kölln 3 oooo Menschen, und viele andere Städte
starben beinahe ganz aus. Den Kometen sah man schon , 3 o 5 ,
also fünf Jahre zu früh, was den Chronisten P rätoriu S
nicht hindert, ihn doch als den Boten der künftigen Pest zu be
trachten.
,347. Anfang des schwarzen Todes, der verhee
rendsten Krankheit, die je das Menschengeschlecht traf. Sie
kam von dem östlichen Asien und überzog bald alle bekannten
Länder der Erde. Im ersten Jahre hielt sie sich vorzüglich
an den Meeresküsten auf, aber im Jahre 1848 drang sie
schon in das Innere der Länder und wüthete unter Menschen
und Thieren. Die zu zahlreichen Todten blieben meistens un-
begraben auf den Straßen liegen; die Äcker wurden nicht
mehr besorgt und die Hausthiere irrten auf den Feldern herum.
Bis auf den wildesten Trieb der Selbsterhaltung und einer
gränzenlosen Furcht schienen alle Leidenschaften der Menschen
erloschen. Bagdad, Diarbekir und Damask starben beinahe
ganz aus; in Gaza starben in einem Monate 22000 Men
schen, in London 80000, in Paris nahe der vierte Theil der
Einwohner; in Lübek während einer einzigen Nacht 1600
Menschen; in Wien starben während drei Monaten täglich
700 bis 800 Menschen, und zur Zeit der größten Höhe der