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achtungen des Kometen enthalten sind, alseine gerade Linie
betrachten oder man wird annähernd annehmen dürfen, daß
der Komet wahrend einer kurzen Zeit sich in der geradlinigen
Tangente seiner Bahn bewegt, wodurch die Auflösung unserer
Aufgabe noch viel mehr, als selbst durch die Parabel, erleich
tert wird, und wodurch man gleich Anfangs, beinahe ohne alle
Mühe einen genäherten Werth der Distanzen des Kometen
von der Erde erhält, mit welchen man dann das oben ange
zeigte Verfahren für die parabolische oder elliptische Bahn
viel leichter und bequemer anwenden kann.
ES ist übrigens für sich klar, daß diese Bestimmung der
Bahn desto genauer seyn wird, je größer der Bogen der
Ellipse ist, welchen die Beobachtungen umfassen. Bei einer
ersten Berechnung derselben wird man zwar diesen Bogen
absichtlich nur klein annehmen, weil eben auS dieser An
nahme mehrere Abkürzungen entspringen, die man mit Vortheil
benützen wird. So läßt sich z. B. die. oben erwähnte Voraus
setzung einer geradlinigen Bahn offenbar nur bei einander
sehr nahe stehenden Beobachtungen anwenden, weil bei wei
ter entfernten die Krümmung der Bahn eine zu große Abwei
chung von der Tangente derselben geben würde. Allein wenn
es sich später darum handelt, aus diesen bloß genäherten
Elementen die möglich besten zu sinden, so wird man die
Beobachtungen immer so weit als möglich von einander ent
fernt annehmen, weil auch hier, wie überall, der Schluß
vom Kleinen auf das ganze Große mißlich, und zwar desto
mißlicher seyn muß, je kleiner der Theil ist, aus welchem
man das Große ableiten will. Es ist daher für diese Be
stimmungen sehr nachtheilig, daß wir die Kometen, wegen
ihrem zu schwachen Lichte, nur in der Nähe der Sonne, also
meistens nur in einem sehr kleinen Theile ihrer großen und
exzentrischen Bahn sehen können, und daß sie sich, sobald sie
sich weiter von der Sonne, also auch von der Erde entfernen,
selbst unseren besten Fernröhren gänzlich entziehen. Daher