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kömmt es vorzüglich/ daß selbst kleine Fehler der Beobach
tungen, und diese sind wegen der unbestimmten Begränzung
der Kometen sehr schwer zu vermeiden, oft schon einen sehr
großen und nachtheiligen Einfluß auf die Bestimmung der Ele
mente haben können. Dieser ungünstige Zufall äußert seine
Wirkung ganz besonders auf die große Are der Bahn, oder
auf die Umlaufszeit des Kometen um die Sonne. Je grö
ßer die Erzentrizitat der Ellipse ist, desto schwieriger ist die
Umlanfszeit in derselben zu bestimmen. Daher die so unge
mein verschiedenen Umlaufszeiten, welche verschiedene Astro
nomen aus ihren Rechnungen für denselben Kometen gefunden
haben. Für den Kometen d. I. 176«) fand Lerell eine
Umlanfszeit von 400, und Ping,re eine von 1200 Jahren;
Bessel aber, der die Beobachtungen mit besonderer Sorg
falt berechnete, sogar eine von 208g Jahren. Der letzte zeigte
zugleich, daß ein BeobachtnngSfehler von nur fünf Sekun
den die Umlaufszeit dieses Kometen schon um 400 bis Zoo
Jahre ändern kann. Ein solcher Fehler aber kann sehr leicht
begangen werden, da ein gewöhnliches Menschenhaar in der
Entfernung vom Auge gehalten, wo es am reinsten erscheint,
am Himmel schon 10 bis >5 Sekunden bedeckt. Eben so
fand Prosperin für den Kometen von 1779 aus seinen
Rechnungen bald eine Umlaufszeit von 1160, bald von
19000, und endlich sogar eine von unendlich vielen Jahren,
d. h. eine parabolische Bahn, in welcher der Komet nie mehr
zur Sonne zurückkehrt. Für den oben betrachteten gro
ßen Kometen von 1680 fand Halley eine Umlaufszeit
von 675 Jahren, während Enke aus einer sorgfältigen
Diskussion aller Beobachtungen desselben eine Umlaufszeit
von 8800 Jahren herausgebracht hat (S. 98). Wenn aber
schon die unvermeidlichen kleinen Beobachtnngsfehler von fünf
Sekunden so beträchtliche Veränderungen der Umlaufszeit
der Kometen hervorbringen können, welche Veränderungen
haben wir dann von den vielleicht sehr großen Störungen zu