Full text: Ueber Kometen

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Für « ri s allerdings und für Wesen unserer Art sind diese 
Genüsse nicht bestimmt. Wer von uns könnte diese Extreme 
von Licht und Finsterniß, von Hitze und Kalte ertragen, 
welchen sie ausgesetzt sind. Die Bewohner des Kometen 
von >680 kamen der Sonne so nahe, daß die Hitze, welche 
dieselbe erregen mußte, nach Newtons Berechnung, unsere 
Sommerhitze 26000 Mal, und selbst die Hitze des weißglühen 
den Eisens noch 2000 Mal übertraf; und dieselben Wesen 
sind wieder, zur Zeit des Apheliums ihrer Erde, so weit von 
der Sonne entfernt, daß sie ihnen nur mehr als einer der 
kleinsten Firsterne erscheint, und daß die in jenen Tiefen des 
Weltraums herrschende Kalte selbst unsere Atmosphäre in 
einen festen Körper verwandeln würde. Welcher Art müssen 
diese Wesen seyn, wenn sie solche Wechsel ertragen, wenn sie 
derselben sich vielleicht eben so erfreuen mögen, wie wir uns 
an den Abwechslungen unserer Jahreszeiten ergötzen. Welche 
Augen müssen die/, seyn, die jenes blendende Licht der Sonne 
ohne Schmerz zu einer Zeit ertragen, wo ein einziger Blick 
schon unsere Augen nicht nur blenden, sondern sogleich in 
Asche verwandeln würde, wahrend sie wieder in einer beinahe 
völligen Abwesenheit des Lichtes, in einer Finsterniß, gegen 
welche unsere schwärzesten Nachte nur schwache Dämmerungen 
sind, doch noch sehen und die Wunder iprer immer neuen 
Himmel betrachten können. 
Übrigens sind vielleicht alle diese Extreme nur scheinbar, 
und die Natur, der ein unerschöpflicher Reichthum an Mit 
teln zu Gebote steht, um ihren Zweck zu erreichen, wird auch 
hier Wege gefunden haben, diese Hindernisse zu besiegen, 
oder ihnen in der Organisation ihrer Geschöpfe entgegen zu 
arbeiten. Es ist möglich, daß die ungemein zarten Stoffe, 
aus welchen die Kometen gewebt sind, auch feiner organisir- 
ten, höheren geistigen Wesen zum Wohnorte und zum Ver- 
bindungsmittel mit der sie umgebenden Welt dienen. Viel 
leicht sind aas dieser Ursache ihre Geister an intellektuellen
	        
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