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unterscheiden. Mit einem Male waren so alleVorurtheile, die
in dem bisher so vagen Felde der Kometenlehre gewuchert
hatten, ausgerottet, und diese Himmelskörper ein Gegen
stand eifriger, aber furchtloser Untersuchung geworden.
Allein, so tief hatten die irrigen und abergläubischen
Ansichten, die man von den Kometen hatte, nun schon seit
Jahrhunderten gewurzelt, daß es lange währte, bis das
Licht der neuen, an und für sich so offenbaren Wahrheit bei
der Mitwelt eindrang. Die größten Männer jener Zeit,
Leibnitz, Huygens, Maral di u. a., ja die gesammte
Akademie der Wiffenschaften zu Paris unternahmen es, der
trefflichen Lehre zu widerstreben.
Um so mehr muß es uns freuen, wenn wir unseren
Hallep, und zwar unter den ausgezeichneten Gelehrten
jener Zeit fast allein, eine rühmliche Ausnahme machen sehen.
Der herrliche Komet von 1680 hatte zuerst seine Aufmerk
samkeit auf diesen Theil der Astronomie gelenkt, und es war
von seiner Hand eine kleine Schrift über denselben erschienen.
Bald darauf trat er mit Newton in Verbindung; mit der,
von jeder kleinlichen Eifersüchtelei freien Offenheit, die nur
wahrhaft großen Seelen beiwohnt, erkannte er in ihm seinen
Meister, und bestrebte sich von nun an, dessen Lehre nicht
nur sich eigen zu machen, sondern auch, eine für jene Zeiten
nicht geringe Aufgabe, sie zu fördern und zu erweitern. N e w-
to n'S Arbeit über den Kometen von ,b8o, deren wir oben
erwähnten, brachte ihn auf diesen Gegenstand zurück, und
sein Scharfsinn sah bald, daß sich ihm hier ein weites Feld
der Untersuchung eröffne. Unverwandten Blickes verfolgte
er nun das Ziel, das er sich gesteckt hatte, und nach einer
Reihe von mehr als zwanzig Jahren erschien als Frucht sei
ner Bemühungen 1607 ein Werk über Kometen, das seit
Keplers Zeiten seines gleichen nicht gehabt.
Er hatte in demselben alle bisher bekannten Kometen,
von denen nur irgend brauchbare Beobachtungen aufzufinden