Full text: Ueber Kometen

der Folge der Zeiten, ein ähnliches Ereigniß sie wieder anck 
ihren starren Banden erlöste. 
Aber ohne dieses dustere Gemälde noch weiter fortzuführen, 
wird es besser seyn, den Grund etwas näher zu untersuchen, 
auf welchem alle jene schwarzen Farben aufgetragen wor 
den sind. 
Ungrund der vorhergehenden Voraussetzungen. 
Alle die fürchterlichen Ereignisse, deren Beschreibung 
uns bisher beschäftiget hat, beruhen auf der, im Eingänge 
des letzten Abschnittes ausdrücklich angegebenen Voraussetzung, 
daß der Komet, der die Erde treffen soll, oder daß wenigstens 
sein Kern, ein fester und in Beziehung auf die Erde ein be 
trächtlich großer Körper ist. Denn ist er, wenn gleich 
groß, aber so dünn und locker, daß er nur unsern Wolken 
oder Nebeln zu vergleichen ist, oder auch, ist er fest, aber 
nur etwa so klein, als die größten unserer Meteorsteine, 
die zuweilen aus den Raumen deS Himmels auf die Erde 
fallen, so ist klar, daß in beiden Fällen das Zusammentreffen 
eineck solchen Körpers mit unserer Erde, für diese, von keinen 
irgend beträchtlichen Folgen seyn kann, ja daß wir vielleicht 
ein solches Zusammentreffen, selbst wenn es sich ereignet, 
nicht einmal an allen Orten der Erde bemerken werden. 
Der bloße Anblick dieser Himmelskörper zeigt aber schon, 
daß sie auch nur mit einigermaßen festen Körpern ganz und 
gar keine Ähnlichkeit haben Sie erscheinen uns alle nur als 
leichte Wolken, als schwache, matt beleuchtete Dunstsamm 
lungen, als bloße Luftgebilde, von welchen alle jene fürch 
terlichen Folgen abzuleiten beinahe lächerlich wäre. Während 
man durch unsere dichteren Nebel selbst die größeren Gegen 
stände, wie Bäume und Häuser, oft schon auf hundert Schritte 
nicht mehr erkennen kann, steht man durch die Nebelhüllen 
der Kometen, die oft viele tausend Meilen im Durchmesser
	        
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