Komet von 1770 ein auffallendes Beispiel. Die ersten Be
obachtungen desselben gaben uns eine nicht sehr exzentrische,
elliptische Bahn mit einer kurzen Umlanfszeit von 5 ^ Jahren.
Es war lange schwer zu erklären, warum dieser Komet weder
srüher gesehen wurde, noch auch in der Folge je wieder be
merkt werden konnte. Endlich fand man durch Rechnung,
daß er im Jahre 1767 dem mächtigsten unserer Planeten,
dem Jupiter, sehr nahe vorbei gegangen war, und daß durch
die Anziehungskraft desselben seine erste, wahrscheinlich sehr
exzentrische Bahn in diese viel kleinere von Jahren Um
laufszeit verwandelt worden ist. In dieser neuen Bahn wür
den wir ihn auch ohne Zweifel im März des Jahres »776 ge
sehen haben, wenn er nicht mit der Sonne zugleich über un
serm Horizonte gestanden hätte, also nur bei Tage sichtbar,
d. h. für uns unsichtbar gewesen wäre. Als er sich aber später
wieder von der Sonne entfernte, begegnete er auf seinem
Wege im Jahre 1779 kt’m Jupiter zum zweiten Male, und
erlitt dadurch eine abermalige Veränderung seiner Bahn, die
jetzt wahrscheinlich wieder so exzentrisch ist, wie die erste, so
daß er in seiner neuesten Bahn der Erde nie mehr so nahe
kommen kann, um von ihr gesehen zu werden. Auf diesem
zwei Mal so gewaltsam gestörten Wege ging der Komet, eben
falls zwei Mal, mitten durch das System der vier kleinen Ju
pitersmonde, unter welchen er, wenn er auch nur eine etwas
beträchtliche Masse gehabt hätte, gewiß sehr große Störungen
verursacht haben würde. Allein unsere Beobachtungen dieser
Monde haben uns auch nicht die geringste Spur von solchen
Störungen bemerken lassen. Selbst der Erde ging dieser
Komet im Jahre >770 näher, als bisher noch irgend ein an
derer, vorbei. Seine kleinste Entfernung betrug nur 368
Erdhalbmeffer, oder nahe sechs Mal die Entfernung des Mon
des von der Erde. Hätte er eine der Erde gleiche Masse gehabt,
so würde er dadurch die letzte in ihrer Bewegung sehr merklich
gestört haben. Er würde z. B., wie die Berechnung zeigt,