schienen zwei große Kometen. Der erste, im März, ver
breitete ein so lebhaftes Licht, daß man am hellen Mittage
nicht nur seinen Kopf, sondern auch seinen Schweif, der,
nach dem Ausdrucke des Chronikenschreibers, zwei Klafter
lang war, deutlich sehen konnte. Den zweiten, im Juniuö,
bemerkte man ebenfalls durch längere Zeit schon mehrere
Stunden vor dem Untergange der Sonne. Im Jahre >532
erschien, nach Cardan's Bericht, ein Komet, der den
ganzen Tag durch von Jedermann am Himmel gesehen wurde.
Der Komet von »456 hatte einen Schweif, der sich über 60
Grade erstreckte, also den dritten Theil des uns sichtbaren
Himmels mit seiner Länge einnahm. Die Schweife der Ko
meten von »677 und 1664 hatten über zwanzig Grade lange
Schweife, und der von »6,8, der zu Kepler's Zeit, im
ersten Jahre des dreißigjährigen Krieges erschien, hatte
einen Schweif, der sich über 100 Grad erstreckte, dessen
Ende noch nicht aufgegangen war, wenn sein Kopf schon im
Zenithe des Beobachters stand, und der um so auffallender
erscheinen mußte, da dieser außerordentliche Schweif gegen
sein Ende nicht in eine schmale Spitze auslief, sondern viel
mehr sich gleichsam fächerartig ausbreitete. Der Komet von
1680 war so groß, daß er, obschon er bald nach der Sonne
unterging, doch die ganze Nacht hindurch einen Theil seines
über 70 Grad langen, sehr breiten und Hellen Schweifes
über dem Horizonte zeigte.— Der vorletzte von den bisher ge
sehenen großen Kometen war der vom Jahre > 744 - Nach
Chezeaur war sein Licht am 1. Februar d. I. Heller, als
das des schönsten Förstern es, des Sirius; am 8. Februar
kam er schon dem Jupiter an Helligkeit nahe, und am Anfange
des März übertraf er selbst die Venus, wenn sie in ihrem
größten Lichte am Himmel prangt, so daß man ihn von
beschatteten Stellen, ohite Fernrohr, um ein Uhr nach
Mittag deutlich sehen konnte. Der letzte große Komet end
lich war der vom Jahre »76c), dessen Schweif eine Länge