Full text: Ueber Kometen

auch schon oben S. 58 . gedacht haben. — Zieht man diese 
eben erwähnten Jahreszahlen von einander ab, so findet man 
die Intervalle zwischen diesen vier Erscheinungen nahe gleich 
6?5 Jahre. Dieß ist ihm genug, zu behaupten, daß alle 
vier Erscheinungen einem und demselben Kometen angehören. 
Wie steht es aber mit ihren Elementen, die allein (nach 
S. 18.) über die Identität derselben entscheiden können? — 
Das weiß Whifton so wenig, als irgend ein anderer, 
da dieser Komet bei seinen früheren Erscheinungen nicht beob 
achtet , sondern nur eben mit Verwunderung angestaunt 
wurde. Demungeachtet aber hegt er nicht den mindesten 
Zweifel über diese Identität seiner vier Kometen. 
Aber damit noch nicht zufrieden, rechnet er nun mit die 
ser Umlaufszeit von 670 Jahren rückwärts von dem Jahre 
43 vor CH. G-, und findet sonach die Epochen 6 >8, ny 3 , 1768 
und 23^3 vor CH. G., für welche Jahre er nun zwar keine Kome 
ten in den Annalen unserer Geschichte fand, aber dafür die, 
wie er glaubte, noch viel wichtigere Entdeckung machte, daß 
die Noachische Fluth, wenigstens wenn man den neuen jüdi 
schen Text als richtig annimmt, in das Jahr 234g vor Christo, 
also nur 6 Jahre früher fiel, was ihm vollkommen genügt, 
diese Fluth von der Wirkung desselben Kometen, und zwar 
in allen ihren besondern Umständen, wie sie die Genesis 
erzählt, abzuleiten. 
Ans diesen Voraussetzungen führt er nun seine weitere 
Theorie auf, ein schönes, mit viel Einbildungskraft errichte 
tes Gebäude, das aber, wo möglich, noch luftiger aussieht, 
als der Grund, auf welchen er es gestellt hat. Nach dieser 
Theorie war unsere Erde im Anfange selbst ein Komet, dessen 
Mittelpunkt einen festen Kern, unsere gegenwärtige Erde 
enthielt, um welchen sich aber in jener Zeit noch verschiedene 
chaotisch unter einander gemischte Materien, die Nebelhülle 
des Kometen, befanden. Von diesen Marerien fielen die 
schwereren zuerst zu Boden und bildeten eine, jenen Kern rings
	        
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