Full text: Calendariographie, oder Anleitung, alle Arten Kalender zu verfertigen

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Die Bestimmung der wahren heliocentrischen, oder an 
der Sonne gesehenen Länge eines Planeten, so wie die der Ent 
fernung desselben von derSonne, hat also nach dem Vorherge 
henden , selbst für den minder Geübten keine weitere Schwierig 
keit mehr. Ehe wir aber diesen Gegenstand gänzlich verlassen, 
und zu Untersuchungen einer andern Art überzugehen, wollen 
wir noch einige Bemerkungen zu den Sonnentafeln Tab. VIII 
nachtragen, welche wir früher, um den Zusammenhang nicht zu 
stören, und die Uebersicht zu erleichtern, absichtlich übergan 
gen haben. 
Gewöhnlich sucht man für die Angaben der Ephemeriden 
oder der Kalender die Orte der Sonne und der Planeten blos 
für den mittleren Mittag des Ortes, für welchen man 
den Kalender entworfen hat. Man sieht aber leicht, wie man 
zu verfahren hat, wenn man diese Orte auch für irgend eine 
andere Zeit finden will. Doch da auch hier ein umständlich 
durchgeführtes Beyspiel vielen allgemeinen Erklärungen vorzu 
ziehen seyn wird, so wollen wir sofort den wahren Ort des 
Mars für den i6. October 1626 um 6^ 32 ' Abends wahre 
Zeit in Berlin suchen. 
Nach Tafel V ist für diesen Tag die Zeitgleichung — 14' 
und nach Tafel I ist Wien östlicher als Berlin um o h 12'. 
Wir haben daher 
8* 1 32 ' wahre Zeit Berlin 
6 16 mittlere Zeit Berlin 
0 12 
6 3 o mittlere Zeit Wien 
und sonach haben wir den Ort des Mars für 8 h 3 o' m. Z. 
Wien zu suchen. 
Aus der Tafel XI folgt, daß Mars in einem Tage oder
	        
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