Full text: Calendariographie, oder Anleitung, alle Arten Kalender zu verfertigen

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Einleitung. 
H-'a es unter den zahllosen Schwärmen von Büchern, mit 
welchen wir in jeder Messe überschwemmt werden, wohl keines 
gibt, das mehr gekauft und, was sich bey dem Kaufen nicht 
immer von selbst versteht, auch mehr gelesen wird, als der 
Kalender, als dieses wahre Buch der Bücher, daS in aller 
Händen ist, und von dem Könige so wenig, als von dem Bett 
ler entbehrt werden kann: so wird es der Mühe lohnen, über 
dieses von allen so hochgeschätzte, und durch eine sehr gewöhn 
liche Art von Widerspruchsgeist zugleich von den meisten so ge 
ringgeachtete Buch hier einige allgemeine Bemerkungen voraus 
zu schicken. 
Was es nun auch mit dem Nutzen, welchen der Kalen 
der stiftet, oder doch stiften soll, für ein Bewenden haben mag, 
so ist doch erstens, wie mir däucht, unter Freunden und Fein 
den desselben wenigstens so viel gewiß und über allen Zweifel 
erhaben, daß er, um mit seinen negativen Tugenden anzufan 
gen, wenigstens keinen Schaden stiftet, ja, daß er eigent 
lich unter allen Büchern, die je gedruckt worden sind, mit Fug 
und Recht das a l l e r u n sch ä d l i ch st e genannt werden kann, 
und man wird wohl gern zugeben, daß dieses, wenigstens in 
unseren Zeiten, kein kleines Lob ist. 
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