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Der Mond.
Die genaue Angabe des Ortes des Mondes für alle Tage
des Jahres macht einen sehr wesentlichen/ aber auch/ nach dem
bisher gebrauchten Verfahren/ einen sehr beschwerlichen Theil
der Ephemeriden und der Kalender aus/ daher auch wohl die
meisten derselben diese Angaben bloß aus dem Nautical Alma-
nac oder der Connoissance des tems entlehnen. Allein es
gibt auch hier mehrere Mittel/ durch welche man/ wenn man
sich/ wie es meistens der Fall ist/ mit der Genauigkeit von ei
nigen Minuten begnügt/ den Ort des Mondes/ und zwar so^
gleich in Beziehung auf den Aequator so leicht und bequem fin
den kan»/ daß dadurch jene gerügte Abhängigkeit der Kalender
aufgehoben/ und jeder in den Stand gefetzt wird/ diese eben so
interessanten als nothwendigen Angaben selbst zu finden.
Um diesen Zweck zu erreichen/ wurde die Tafel XXII ent
worfen. Die drey ersten Columnen derselben sind im Allgemei
nen den Tafeln VIII bis XI V der mittleren Bewegungen der
Sonne und der Planeten ähnlich. Die erste nämlich enthält die
mittlere Länge oder vielmehr die mittlere Rectascension des
Mondes; die zweyte gibt die mittlere Anomalie und die dritte
das Supplement der Länge des Knotens der Mondsbahn zu
36 o Graden/ und alle diese drey Größen sind der größeren Be
quemlichkeit wegen schon in Stunden und Theilen von Stun
den angegeben/ so daß i 5 Grade für eine Stunde gelten.
Die Columne A gibt mit der gefundenen Anomalie die
Gleichung der Bahn, die zu der mittleren Rectascension gesetzt,
die wahre Rectascension des Mondes gibt, wenn man nämlich
auf die übrigen Störungen des Mondes, die im Allgemeinen