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Epoche, im Neumonde gänzlich verschwindet, wo er mit der
Sonne zugleich auf- und untergeht, und daher nur bey Tage
über unserem Horizonte ist. Bald nach dieser Zeit erscheint er
wieder, aber auf der anderen oder östlichen Seite der Sonne,
und itzt ist sein westlicher Rand, der früher dunkel war, in der
Gestalt einer feinen Sichel beleuchtet, die mit jedem Tage brei
ter wird, so wie er auch mit jedem Tage immer spater nach
Sonnenaufgang aufgeht, und immer später nach Sonnenun
tergang untergeht, und daher die ersten Stunden der Nacht
beleuchtet, während er früher nur in den letzten Stunden der
selben sichtbar war. Wenn endlich seine ganze westliche Hälfte
beleuchtet ist, so ist er im ersten Viertel, und geht um
Mittag auf, und, um Mitternacht unter. Von diesem Tage an
erweitert sich der beleuchtete Theil des Mondes immer mehr,
bis er endlich i 4 £ Tage nach dem Neumonde wieder als eine
ganze, völlig beleuchtete Scheibe, im V o llm o nd e, erscheint,
wo er wieder der Sonne gegenüber steht, und aufgeht, wenn
diese untergeht, und von diesem Puncte an eine neue Periode
seiner Verwandlungen in derselben Ordnung beginnt.
Da diese Lichtwechsel des Mondes zu den auffallendsten
Erscheinungen des Himmels gehören; da sie, wie wir gesehen
haben, die Zeit des Auf- und Unterganges des Mondes bestim
men, und da sie endlich wegen der Regelmäßigkeit, in welcher
sie auf einander folgen, schon den ältesten Völkern sich als
ein Mittel zur Zeitrechnung gleichsam von selbst aufgedrungen
haben, so hat man es immer für nothwendig gehalten, die
Zeiten dieser vier vorzüglichsten Phasen des Mondes in den
Kalendern aufzuführen. Wir wollen nun sehen, auf welche
Weise wir sie bestimmen können.
Zu diesem Zwecke gehören die Tafeln XXIV bis XXVII.
Ehe wir aber den Gebrauch derselben erklären, wird es nöthig