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werden, so muß man die letzte Columne der Taf. XXVII zu
Hülfe nehmen, wodurch viele historische Nachrichten früherer
Zeiten untersucht, oder ihre Epoche genauer bestimmt werden
kann. Einige Beyspiele werden auch dieses deutlich machen.
Es ist bekannt, daß nach des jüdischen Geschichtschrei
bers Josephs Bericht, den 12. März des Jahres 4 vor un
serer Zeitrechnung eine Mondsfinsterniß in Judäa sichtbar ge
wesen seyn soll. Um die Wahrheit dieser Nachricht zu un
tersuchen, hat man durch die Taf. XXVII
letzte Columne 1900
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— 3 Jahre
März . .
12 Tage .
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also hatte in der That an diesem Tage eine beträchtliche
Mondsfinsterniß Statt. Ist nämlich das nte Jahr vor Chr.
gegeben, so eombinirt man die letzte und erste Columne der
Taf. XXVII so, daß jene von dieser subtrahirt das Jahr
— (n—1) gibt. Ist aber das rite Jahr nach Chr. gegeben,
so muß die Zahl der ersten, weniger der Zahl der letzten Co
lumne gleich n seyn.
Dio Cassius erzählt, daß den 26. September des Jah
res 14 nach Chr. eine große Mondsfinsterniß in Pannonien
sichtbar war, deren Möglichkeit aber Herwart in seiner Chro
nologie bezweifelt. Unsere Tafel gibt