Full text: Calendariographie, oder Anleitung, alle Arten Kalender zu verfertigen

höchstens eine, 
welches ist dann 
fern angerichtet 
mjenigen Lesern 
inr diese allein 
scheint, daß er 
kann, als man 
nur deßwegen, 
»etrogen worden 
ühungen halten/ 
tätiget gefunden 
so wird der Ka- 
ld mehr glauben 
mit jedem Jahre 
Tage, wann es 
zu beschneiden, 
die aber früher, 
en so wenig, als 
ite, bey weiten 
n. 
Welt nicht leicht 
i Gute gibt, so 
enderlügen, wie 
ntfernt, schädlich 
> Buches, so doch 
i) und sogar ein- 
winzialstädte der 
s Eintragen der 
edev nach seinem 
lteren Kalender 
auf den Psingst- 
sonntag des Jahres 1621 einen starken Wolkenbruch zu setzen. 
Als nun die Posse zufällig in Erfüllung ging, und an dem be 
zeichneten Tage, zwar nicht in jener Provinzialstadt, wo man 
sich der schönsten Witterung erfreute, sondern in der davon sehr 
entfernten Hauptstadt ein in der That entsetzlicher Wolkenbruch 
niederging — so war der ganze Schaden, welcher, nicht der 
Wolkenbruch, denn dieser würde ohne jener Prophezeiung auch 
statt gehabt haben, sondern welche diese Lüge, denn eine solche 
war sie doch, trotz der darauf folgenden Bestätigung, gestiftet 
hatte, der, daß der Verleger schon in dem nächsten Jahre über 
zweytausend Exemplare seines Kalenders mehr absetzte, und daß 
dieser Kalender seit jener Zeit als einer der ersten und vorzüg 
lichsten von Jedermann gerühmt und gekauft wird. 
Auch hat das Publicum, von welchem wenigstens die soge 
nannte gelehrte Abtheilung alle andern Bücher sonst so streng 
zu richten pflegt, gegen die Fehler und Irrthümer dieses Bu 
ches seit undenklichen Zeiten eine so große, so gutmüthige Nach 
sicht gezeigt, daß diese Irrthümer schon aus dieser Ursache ei 
ner ganz andern, und viel weniger schädlichen Art seyn müssen. 
Wenn man in China höchst barbarischer Weise den Verfasser 
des Reichskalenders, wenn er einmal eine Finsterniß unrichtig 
vorhersagt, sogleich mit dem Tode bestraft, so rechnen dafür 
die Kalendermacher unsers aufgeklärten und gutmüthigen Va 
terlandes so gut sie können und mögen, zwar ohne Aussicht auf 
Belohnung, wenn sie gut, aber auch ohne Furcht vor Strafe, 
wenn sie schlecht rechnen; ja die meisten von ihnen, die weder 
rechnen können noch mögen, begnügen sich in ihrer Bescheiden 
heit damit, bloß das Berliner - Jahrbuch mit allen seinen Feh 
lern abzuschreiben, ohne daß es deßwegen irgend Jemand in 
unserem erleuchteten Jahrhunderte eingefallen wäre, diese Leute 
dafür zur Rechenschaft ziehen zu wollen, wenn sie etwa aus
	        
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