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Da nun das Jahr, welches unmittelbar vor demjenigen
hergeht, in welches wir die Geburt Christi setzen, ein erstes
Jahr dieser Periode, d. h. ein solches war, welches mit einem
Neumonde anfing, so wird für jedes gegebene Jahr Christi 6
die goldene Zahl N gleich dem Neste der Division von C-J-i
durch 19, und nach dem Vorhergehenden die Jul. Epacte E
gleich dem Neste der Division von 11 N durch 3 o seyn.
So gibt das Jahr Christi 1620 die goldene Zahl N = 16
für beyde Kalender, und die Jul. Epacte IS —26, das heißt,
am ersten Januar des Jahres 1820 sind seit dem letzten Neu
monde 26 Tage verflossen, oder der erste Januar dieses Jahres
ist der 27. Tag im Mondesalter. Je größer diese Zahl der
Epacten ist, desto früher tritt der erste Neumond des Jahres
ein. So ist für unser Beyspiel 3 i—26 — 5 , oder der erste
Neumond des Jahres 1820 fallt auf den 5 . Januar, der erste
kirchliche oder cyclische Neumond nämlich, der sich auf die vor
hergehenden Annahmen gründet, daß jene Differenz genau
ir Tage, und der synodische Monat genau 3 o Tage betrage.
Da diese Voraussetzung aber nur genähert ist, so kann der
wahre oder astronomische Neumond von jenem einige Tage ver
schieden seyn. Wir werden unten Gelegenheit haben, auch die
wahren Neu- und Vollmonde mit Genauigkeit zu bestimmen.
So findet man also die Julianische Epacte E. Die Gre
gorianische Epacte E' aber wird auf folgende Art gefunden:
Da in dem Jul. Kalender, wie bereits, S. 35 , erinnert
wurde, die Epacte alle 3 oo Jahre um einen Tag zu spät fällt,
und da in dem Jahre 1662 zehn Tage weggenommen wurden,
so wurde die Greg. Epacte E' um 10 kleiner, als die Juliani
sche E, und dieser Unterschied dauerte bis 1700. In diesem
Jahre, welches in dem alten Kalender ein Schaltjahr, in dem
neuen aber ein gemeines Jahr ist, wurde jener Unterschied um