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man wird die Zeit nach ihrer Anzahl messen
können. Zu diesem Maafse kann man auch
die successiven Umwälzungen der Himmels
kugel, bey welchen alles gleich erscheint,
gebrauchen; man ist aber allgemein darin
übereingekommen , zu dieser Absicht der Be
wegung der Sonne sich zu bedienen.
Im bürgerlichen Leben ist der Tag die
Zeit vom Aufgange der Sonne bis zu ihrem
Untergange; die Nacht aber die Zeit des
Aufenthalts der Sonne unter dem Horizonte.
Der astronomische Tag hingegen begreift die
ganze Dauer ihres täglichen Umlaufs, d. h.
die Zjeit zwischen zwey auf einander folgen
den Mittagen oder Mitternächten. Er über
trift die Dauer einer Umwälzung' der Hirn-
melslciigel, welche den Sterntag ausmacht.
Denn wenn die Sonne im nämlichen Augen-
blicke mit einem Fixsterne durch den Meri
dian geht, so wird sie den folgenden Tag,
vermöge ihrer eigenen Bewegung, nach wel
cher sie von Abend gegen Morgen fortrückt,
später dahin zurückkommen, und in Zeit von
einem Jahre wird sie einmal weniger, als
der Stern, durch den Meridian gehen. Man
findet auf solche Art, dafs, wepn man den
mittleren, astronomischen Tag für die Einheit