Full text: Die Sterne

Zweites Kapitel. Physik der Sterne. 
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sein, dass die beiden Fernröhre die richtige Stellung 
gegeneinander haben. Ich machte daher den Versuch, 
neben das grössere Prisma ein kleineres achromatisches 
Prisma zu stellen, welches die Strahlen ebenso stark 
ablenkte wie das Objectivprisma. Das Resultat ent 
sprach indessen nicht meinen Erwartungen, da das 
Prisma in Bezug auf das Objectiv zu excentrisch lag, 
das Bild der nöthigen Schärfe entbehrte und stark 
gefärbt war. 
Leichter erreichte ich meine Absicht mit dem kleinen 
Prisma zum Directsehen. Dasselbe wurde im Ocular- 
rohr etwas excentrisch aufgestellt und indem ich den 
Umstand benutzte, dass es ausserhalb der Brennfläche 
aufgestellt war, liess sich dasselbe so anbringen, dass 
man ausser dem Spectrum auch das directe Bild des 
Sterns im Gesichtsfelde hatte, welches von einigen 
Strahlen gebildet wurde, welche nicht durch das Prisma 
hindurchgingen. So erblickt man im Gesichtsfelde das 
Spectrum und das directe Bild des Sterns übereinander. 
Um den Unterschied in der Lage der Streifen zu 
bestimmen, ist das Mikrometer mit zwei Metallspitzen 
versehen. Die eine derselben wird auf das directe Bild, 
die andere auf eine bestimmte Linie eingestellt, und so 
der Abstand der Linie vom directen Bilde gemessen. 
Dann geht man zu einem andern Stern über, bringt 
das directe Bild desselben an dieselbe Stelle und unter 
sucht, ob an der andern durch das Mikrometer be- 
zeichneten Stelle sich eine Linie befindet. In diesem 
Falle würde dieselbe mit der bei dem ersten Stern 
beobachteten Linie identisch sein. Für weniger genaue 
Untersuchungen genügt es, das Bild des Sterns in das 
Fadenkreuz des Suchers zu bringen. Man erkennt 
sofort, welchem Punkt des Spectralfeldes eine starke 
Linie entspricht, während der Stern selbst im Fadenkreuz 
des Suchers stellt. 
Diese Methode habe ich bei der Beobachtung der 
kleinern Sterne angewendet, da die Anwendung eines 
Spaltes bei denselben nicht möglich ist. Nachdem zu-
	        
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