EINLEITUNG.
Die Sterne, jene zahllosen Lichtpunkte, welche in
einer klaren Nacht den Himmel zieren, die durch
die Mannichfaltigkeit des Glanzes und der Farbe, durch
das beständige Funkeln ihres Lichts und durch die
wunderlichen Figuren, welche sie bilden, unsere Be
wunderung erregen, sind eher geeignet, uns zu staunender
Betrachtung, als zu wissenschaftlicher Forschung an
zuregen. Die Phantasie bemüht sich vergebens, in den
vielfach verschlungenen Figuren der Sterne die Spur
eines Gesetzes zu entdecken, das Auge ermüdet heim
Versuch, ihre Zahl zu bestimmen, und der forschende
Geist findet den endlosen Raum, in den er eindringen
muss, wo das Auge nur eine mit Sternen hesäete Fläche
wahrnimmt.
Die Wissenschaft lässt sich indessen nicht durch die
Schwierigkeit der Aufgabe abschrecken. Ohne sich durch
die Schönheit des Gegenstandes zu Begeisterung liin-
reissen zu lassen, dringt sie mit i’uhiger Prüfung und
Forschung in die Geheimnisse der Sternenwelt ein, und
mit Hülfe mächtiger Instrumente ist es ihr gelungen,
den scheinbar undurchdringlichen Schleier, welcher jene
Geheimnisse verhüllt, zu durchblicken. Auch wir wollen
eine Fahrt auf diesem unermesslichen Meer von Wundern
unternehmen, und wenn es uns auch nicht gelingen
wird, die Ufer zu entdecken, so wird es uns immerhin
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Secchi.