174 Zweites Kapitel. Physik der Sterne.
eine Beleuchtung des Gesichtsfeldes gestattet. Aus der
Beschaffenheit dieses Spectrums können wir einige
Folgerungen über die Natur der Gase ziehen. Eins
derselben ist jedenfalls Wasserstoff. Denn abgesehen
von dem Zusammenfallen der einen Linie mit der Sonnen
linie F, ist es sowol Vogel als mir gelungen, im
Spectrum heller Nebelflecken Spuren der rothen Linie C
zu bemerken. Was die andern betrifft, so liegt eine
derselben in unmittelbarer Nähe der Doppellinie des
Stickstoffs, welche das Spectrum zweiter Ordnung dieses
Stoffs zeigt. Da sie indessen mit keiner dieser beiden
Linien genau zusammenfällt, so bleibt es unbestimmt,
welchem Stoffe sie angehört. Einige halten dieselbe
für eine Eisenlinie. Unter den Linien künstlicher Spectra,
Fig. 44. Spectrum der Nebelsterne.
welche in der Nähe derselben liegen, befindet sich eine
Linie des Bleis, doch ist es nicht wahrscheinlich, dass
die Linie der Nebelflecken mit derselben zusammenfällt.
Der Ursprung der dritten Linie ist vollkommen unbekannt.
Das Funkeln der Nebelflecken ist daher kein un
trügliches Zeichen ihrer Zerlegbarkeit in Sterne, d. li.
in feste Körper von ähnlicher Zusammensetzung wie
die Sonne. Es können isolirte, lebhaft glühende Gas
massen sein, welche die Veränderlichkeit des Glanzes,
wie ihn die Sterne zeigen, hervorbringen. Die Nebel
sterne, wie der in Fig. 3 abgebildete und andere geben
ein gemischtes Spectrum, wie Fig. 44 zeigt.
Dies ist eine der wichtigsten Entdeckungen, welche
wir dem Spectroskop verdanken. Sie allein würde
genügen, den Entdecker, Huggins, unsterblich zu machen.
Die elliptischen Nebel sind langgestreckte Massen,.