Full text: Die Sterne

182 Zweites Kapitel. Physik der Sterne. 
ist er aus zwei grossen krummlinigen hellen Sectoren 
in der Richtung der kleinen Achse zusammengesetzt. 
Er ist mit zahlreichen Sternen besetzt, die aher viel 
leicht nicht zu demselben gehören. Sein Spectrum 
besteht aus einer einzigen grünen Linie. Lord Rosse 
gab zwei Abbildungen von diesem Nebel, in den Jahren 
1844 und 1850. Auch Lassel gab eine Abbildung 
desselben. In der letzten Rosse’sclien Abbildung ist die 
ovale Region fast ganz verschwunden, welche ich sehr 
deutlich bemerkte. Allein seine Abbildung ist' nach 
seiner eigenen Erklärung unvollständig. Die Ausdebnug 
dieses Nebels ist sehr bedeutend, sein kleinerer Durch 
messer beträgt 104",44. Die Richtung der kleinen 
Achse ist == 6°, die der grossem 97°. 
Unter den unregelmässigen Nebelflecken finden sich 
viele, die in den starken Instrumenten des Lord Rosse 
eine ähnliche spiralige Form zeigten, wie der oben 
beschriebene Nebel in den Jagdhunden. 
Diese mannichfaltige Beschaffenheit ruft uns die 
Gewalt der Centralkräfte in den Sinn, welche diese 
ausgedehnten Gasmassen in ein einziges Sterncentrum 
zu vereinigen streben, und regen kosmogonische Ideen 
an, wie sie bereits von Kant, Hefschel und Laplace 
ausgesprochen wurden, welche annehmen, dass die 
Sterne aus Nebelmasse entstanden sind. Auf diese 
Fragen werde ich indessen an einer passendem Stelle 
zurückkommen. 
Es gibt auch doppelte und dreifache Nebel, von denen 
einer in Fig. 6, Tafel YII abgebildet ist. Man hat 
zwar bis jetzt noch kein Anzeichen ihrer physischen 
Zusammengehörigkeit bemerkt, doch gehören sie ver- 
muthlicli zusammen. Von diesen wird später die 
Rede sein. 
Andere Nebel sind in eigenthümlicher Weise mit 
Sternen verbunden, wie z. B. der in Fig. 3, Tafel VII 
abgebildete (H. 1437. A. R. = 6 h 31 m 31 s ; Deel. 
= -j- 8° 5U 40"), der wie ein mit dem Stern ver 
bundener Kometenschweif erscheint, ebenso die drei
	        
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