2. Grösse der Planetensysteme. 249
Die Umlaufszeiten derselben Hessen sich, wie bereits
bemerkt wurde, sehr genau durch die Beobachtung ihrer
Opposition mit der Sonne berechnen, wie aus folgender
Betrachtung hervorgeht.
Es sei (Fig. 56) S die Sonne, P der Planet und T
die Erde zur Zeit der Opposition, d. h. wenn der
Planet am Himmel der Sonne diametral gegenübersteht
oder der Längenunterschied zwischen dem Planeten und
der Sonne 180° beträgt. Der Beobachter in T wird
offenbar von der Erde aus den Planeten unter der
Länge Y'TP sehen, welche gleich der Länge 'Y' SP ist,
unter welcher ein Beobachter auf der Sonne den Planeten
erblicken würde, da die beiden von der Erde und der
Sonne nach dem Frühlingsnachtgleichepunkt gezogenen
Linien T'Y'' und ,S'Y' parallel sind. Daher ist die
geocentrische Länge des Planeten gleich der helio-
centrischen Länge desselben. Da nun aber die beiden
Planeten sehr verschiedene Geschwindigkeiten in ihren
Bahnen besitzen, so wird der Planet, während die Erde
einen vollen Umlauf macht, nur einen Theil seiner Bahn
beschreiben. Die folgende Opposition findet deshalb