Einleitung-.
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sanften Bewegungen sind sehr bequem mit Schleifröhren (Sliding tubes)
und mit Rackwork eingerichtet. Ich habe während meiner Anwesen
heit hei sehr schönen und heitern Nächten die Wirkung dieses vor
trefflichen Instruments auf den Planeten Mars, auf Nebel-Flecke, auf
Doppel-Sterne öfters versucht und mich von der ausnehmenden Güte,
Klarheit und Bestimmtheit dieses prächtigen Werkzeuges mehrmals zu
überzeugen Gelegenheit gehabt u. s. w. Mit diesem ausgesuchten Werk
zeuge haben Olbers und Gildemeister alle ihre Kometenbeobachtungen
vermittelst ganzer Kreismikrometer gemacht.
Aus dem Vorsaal vor dem Observationszimmer führt eine Treppe
ahf die Plateforme des Hauses, wo man unter freiem Himmel eine unbe
schränkte Aussicht über die ganze Stadt und den ganzen Himmel hat.
In einem kleinen Kabinette befindet sich ein 5füssiges ScHRöTER’sches
Spiegel-Teleskop, nebst einer astronomischen Pendeluhr; jenes kann auf
die Plateforme gefahren werden, u. s. w.
Dann folgt pag. 124 ein Aufsatz:
Doktor Olbers in Bremen , neue Methode, den Gang und den Stand
astronomischer Uhren ohne Mittags-Fernrohr und überhaupt ohne fest
stehende Instrumente auf eine ebenso sichere als bequeme Art zu er
forschen und zu berichtigen.
Aus diesem Aufsatze ist auszugsweise Nachfolgendes zu erwähnen:
„Gegen Nordwest vom Observations-Zimmer etwa 550 Fuss in
horizontaler Richtung davon entfernt, befindet sich der hohe Thurm
des hiesigen Domes. Sein senkrechtes Gemäuer bis an das kupferne
Dach ist noch beinahe 15° in scheinbarer Höhe über dem Horizont des
dahin gerichteten Fensters erhaben; das Dach und die Spitze erstrecken
sich reichlich bis zu 20°. Am ersten September fing ich an, die Ver-
schWindung mehrerer kenntlicher Sterne hinter diesem Thurme zu be
obachten. Ich lege nämlich das zu dieser Beobachtung bestimmte Fern
rohr immer an derselben bezeichneten Stelle fest an die eine Seiten
mauer des Fensters (ich bediene mich dazu eines HoFMANN’schen
Kometensuchers von Zoll Oeffnung) und sehe nun im Fernrohr den
Stern hinter der Ecke der Thurm-Mauer verschwinden.
Die Beobachtung lässt sich sehr genau machen, obgleich begreiflich
die Verschwindung des Sternes nicht augenblicklich ist. Dieser Thurm
fängt schon an, die Strahlen des Sterns aufzufangen, die nach der
rechten Seite des Objektivs gehen und der Stern bleibt noch so lange
sichtbar, bis nur noch so wenige Strahlen aufs Objektiv kommen, dass
sie dem Auge nicht mehr empfindlich sind. Der Stern nimmt während
dieser Zeit nach und nach an Licht ab, bis er zuletzt ganz unsichtbar
wird. Allein die ganze Dauer dieser Lichtabnahme ist sehr kurz, und
das letzte Moment immer sicher zu bemerken.