1). Das Sehrokrfeld des grossen Dollond.
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Es tritt bei diesem Kreismikrometer also dieselbe Erscheinung auf.
welche schon bei dem gewöhnlichen Mikrometer konstatirt wurde, dass
sieb alle Beobachtungen nicht mit einander vereinigen lassen. Es wurde
daher bis zum Jahre 1811 der Radius 155371 bei den Neureduktionen
angewandt, während bei den späteren vom Jahre 1818 ab gemachten
Beobachtungen der Radius 153972 benutzt wurde.
Von diesem Mikrometer liegt noch eine Bestimmung vor, die von
Olbers zum Zwecke der Herleitung des Radius angestellt hat, und zwar
wurden die Durchgänge zweier Sterne mit 43' 41" Deklinationsdifferenz
benutzt; da jedoch alle näheren Angaben fehlen, Hess sich nicht fest-
steilen. welche Sterne benutzt sind. Da die Deklinationsdifferenz nicht
auf ihre Richtigkeit hin geprüft werden konnte, so wurde der von
Olbers gefundene Werth 156975 bei der Mittelbildung nicht benutzt.
Herz berechnete bei der Bestimmung des grossen Kometen von 1811
(Publ. der von KuFFNER’sclien Sternwarte 11 pag. 144) gleichfalls diesen
Radius, kommt jedoch zu sehr abweichenden Resultaten.
Zunächst benutzter nämlich 3 Durchgänge von Sternen, deren Dekli
nationsdifferenz 12'57" also nur etwa die Hälfte des Radius beträgt, und
erhält aus diesen Beobachtungen die sehr schlecht mit einander stimmen
den Werthe: 156674
1462.2
1547.1
Ausserdem berechnet er noch aus Durchgängen der Sterne 1 und 2 ,
1811 Aug. 30 folgende Radien, denen die oben aus denselben Zahlen
gefundenen Werthe zur Vergleichung beigesetzt sind.
Radius nach der obigen
Radius nach Herz
Neureduktion
1811 August 30. 155574
156171
1428.6
1552.5
1500.3
1552.1
1553.8
1555.0
Es lassen sich diese letzten Abweichungen nur dadurch erklären,
dass die Abschrift der Originale, welche Herrn Dr. Herz zur Ver
fügung gestellt wurde, höchst mangelhaft und unzuverlässig gewesen
sein muss.
Wie bereits pag. 36 erwähnt ist, hat Olbers in diesem letzten
Mikrometer im Jahre 1807 durch den Mechaniker Kraut in Bremen
einen Messingstreifen einsetzen lassen, der etwa die Dicke eines Ringes
im Kreismikrometer gehabt haben mag, um bei unerleuchtetem Felde
beobachten zu können. Die eine Seite dieses Messingstreifens, an
welchem die Antritte beobachtet wurden, sollte genau ein Durchmesser