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Erläuterungen zu den Kometen-Beobachtungen.
da Olbers meistens bei dem Notiren der Uhrvergleichung die Hunderte
ausliess. Die folgenden 3 Reihen sind die beobachteten An- und Aus
tritte der Gestirne, während die 4 Reihen unter dem ersten Strich
rechts Zeitbestimmungen durch Sternverschwindungen bedeuten, und zwar
ist zu lesen:
Stern über 29° Deklination verschwand 12 38 38
125 Tauri (unter 29° Deklin.) „ 12 44 50
28 Geminorum? „ 13 42 49
e Geminorum „ 13 50 39
Aus den 10 Zahlen-Gruppen unterhalb dieser Sternverschwindungen
berechnet Olbers die Rektascensionsdifferenz der beobachteten Gestirne
in folgender Weise:
Aus den Zahlen der ersten Beobachtung links folgt
87 + 241 = 328
1 + 153=154
328 und 154 ist die doppelte Anzahl der von Beginn der Zählung bis
zum Durchgänge des Gestirns durch den Stundenkreis des Mikrometers
verflossenen Sekunden.
Die berechnete Differenz
328 — 154 = 174
ist also das Doppelte der Rectascensionsdifferenz der beobachteten Ge
stirne in Sekunden. Die übrigen Zahlen erklären sich in gleicher Weise.
Dieses Beohachtungsblatt wurde von Argelander ident ificirt, und
zwar bezieht sich die erste Reihe unter den Uhrvergleichungen
auf die Durchgänge von Piazzi VI 236
die zweite auf „ 228
und die dritte auf den Komet.
In richtige Uhrzeit umgesetzt wird den ersten Zahlen folgende
Kreismikrometer-Beobachtung zu entnehmen sein, aus welchen in be
kannter Weise der Kometenort zu berechnen ist.
Anfang der Zählung ll h 54 m 40 s — 274 s = l l h 50 m 6 S = A.
Eintritt Austritt
s h m s s h m s
P. VI 226 A + 1 = 11 50 7 A + 153 = 11 52 39
P. VI 228 A + 77 = 51 23 A + 141 = 52 27
Komet A + 87 = 51 33 A + 241 = 54 7
In ähnlicher Weise, wie diese Beobachtung des Kometen 1826 I
tinden sich in den OLBERs’schen Manuskripten fast alle Kometen- und
Planeten-Beobachtungen angeordnet. Wie bei dieser fehlte jedoch viel
fach in den Papieren jede nähere Bezeichnung, auf welchen Himmels
körper sich die Zahlen beziehen, und an welchem Tage die Beobachtungen