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ASTRONOMISCHER THEODOLIT von ERTEL.
62. Nach Reichenbach werden alle diejenigen Instru
mente Theodoliten genannt, bei welchen der getheilte
Kreis, sowohl die horizontale als auch verticale, aber
keine der Zwischenlagen annehmen kann, und demzufolge
sieht man in Fig. 1. a. Taf. IV. einen Theodoliten in ein Drittel
seiner natürlichen Grösse dargestellt, welcher in-solcher Lage
aufgestellt ist, wie er zum Messen horizontaler Win
kel dient; in der Abbildung sieht man ihn in seiner ortho
graphischen Projection auf der Vertical-Ebene, welche
durch die horizontale llmdrehungs-Achse des Instrumentes
geht, dargestellt.
Die Haupttheile des Instrumentes bestehen:
jstons in zwei Hörizontal-Krei sen, von welchen der
eine der L imbus - Kreis T ist, welcher 8 Zoll
in Durchmesser hat, und von 10 zu 10 Rogen-
Minuten eingetheilt ist; der Kreis U ist der Ver
nierkreis, welcher mit 4 Vernieren versehen
ist, die 90° von einander abstehen, und alle so
eingerichtet sind, dass man an ihnen unmittelbar
bis auf 10 Eogensecunden ablesen kann.
2 te, is in einem gebrochenen Fernrohre L, dessen
horizontale Achse K K an ihrem einen Ende das
Ocularrohr, an ihrem anderen Ende den Höhen
kreis trägt, und überhaupt ganz so eingerichtet ist,
wie bei dem vorher beschriebenen Durchgangs
instrumente (§. 38. Seite 74.)
3 tens In einem Versicherungs-Fernrohre H (dem
Spion', welches dazu dient, um bei Horizontal-