Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

Dritter Abschnitt 
ZEIT- UND BREITEN-BESTIMMUNG, MITTELST 
DES DURCHGANGS-INSTRUMENTES. 
Allgemeine Theorie des Durchgangs-Instruments. 
107. Wenn wir die Zeit der Beobachtung oder den 
Unterschied der geraden Aufsteigungen zweier Gestirne zu 
bestimmen wünschen, so werden wir, wie wir (§. 56. Seite 
129.) gesehen haben, um so genauere Hesultate erhalten, je 
näher das Fernrohr des Instrumentes sich in der Ebene des 
Meridianes bewegt. 
Kennen wir dagegen die Gage eines Sternes, und den 
Stand und Gang des Chronometers mit Genauigkeit, so kann 
man den Durchgang dieses Sternes, durch irgend einen be 
liebigen Vertical beobachten, und dadurch die Zenithdistanz 
des Poles am Beobachtungsorte finden. Nun liegen aber 
beide Punkte, soavoIiI Zenith als Pol im Meridiane selbst, 
und alle Verticale durchscheiden den Meridian im Zenithe; 
folglich wird der Punkt aller dieser Durchschnitte oder das 
Zenith selbst, um so genauer durch Beobachtungen abge 
leitet werden können, als der Winkel, welchen der Meridian 
mit derjenigen Ebene des Verticales bildet, an welchem man 
beobachtet, sich einem rechten Winkel nähert.
	        
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