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Um die richtigen Zeichen zu nehmen, muss man bemer
ken, dass nach dem Durchgänge des Sternes durch den
östlichen ersten Vertical die Zenithdistanzen abnehmen; da
gegen nach dem Durchgänge durch den westlichen zunehmen.
3tcns Muss man die Beobachtungen in beiden Lagen des
Instrumentes, sowohl im Osten als auch im Westen, wie wir
es oben erläutert haben, anstellen.
4iens Muss man besonders darauf achten, die Neigung
der horizontalen Umdrehungs-Achse, vermittelst des Niveaus,
so genau als möglich zu bestimmen. Da hiervon vorzugs
weise die Genauigkeit* des Endresultates abhängt, so muss
man vor und nach der Beobachtung jedes Sternes im Osten
oder Westen, diese Neigung sorgfältig bestimmen.
5 tcns Muss man hinreichend genau den täglichen Gang
des Chronometers gegen Sternzeit kennen.
6 tens Ist es unumgänglich nöthig, sich von der unver
änderlichen Lage des Instrumentes in Beziehung aufAzimuth
zu versichern, und demnach muss man in dem ersten Verti-
cale eine feste, zweckmässige Marke aufstellen, um darnach
das Azimuth des Fernrohres berichtigen zu können.
l stes Beispiel. Zur Bestimmung der Breite von Kron
stadt, wurden die Sterne y und d Cassiopecte in dem ersten
Verticale beobachtet; das hierbei gebrauchte Chronometer
und Durchgangs-Instrument waren dieselben, mit welchen
die Beobachtungen zur Zeitbestimmung angestellt wurden;
folglich wird alles, was sich auf die Fäden-Intervalle, und
auf den Werth eines Niveautheiles u. s. w. bezieht, ganz so
wie in dem früheren Beispiel (§. 121. Seite 326.) bleiben; am
Beobachtungstage verspätete sich das Chronometer täglich
um 0".90 gegen Sternzeit. Die Buchstaben A und B beziehen
sich auf die Umlegung des Niveaus.