377
Wenn das Fernrohr genau im ersten Verticale wäre, so
würde die gerade Aufsteigung a = b (8 -j- 8') sein; für
S Cassiopcae ist aber am 9 ten August 1843; a — 1 A 15' 40".38;
im vorliegenden Falle also, wird y—\{8 -f 8') — a — 2".32
in Zeit, oder=:34".8 in Bogen sein. Es sei A « die Abwei
chung des Aziinuthes des Fernrohres von 90°; alsdann ist
tg l\a — sin cp. tg y. Hier ist cp — 59° 59'.5; y = 34 // .8;
folglich A « = 30".l, und das südwestliche Azimuth des
Fernrohres =: 90 0 0' 30".l. Her Fehler in der Polhöhen-
Bestimmung, der von dieser Abweichung = a herrührt, ist
gleich (KOI.
Wenn im ersten Verticale eine Marke aufgestellt ist, so
ist es zweckmässig, ausser den nahen am Zenithe gelegenen
Sternen, die für die Polhöhen-Bestimmung benutzt werden,
noch die Sterne mitzunehmen, welche den ersten Vertical
weit vom Zenithe passiren, um mit deren Hülfe das Azimuth
der Marke schärfer zu ermitteln.
2 tes Beispiel. Wir wollen sehen wie man die Polhöhe
bestimmt ohne Faden-Distanzen zu kennen. Am 16 tcn August
1843 wurden in Kronstadt folgende Beobachtungen der Durch
gänge von d Cassiopeae gemacht; «/, «/', «/'*, J'" bedeuten
die unmittelbar am Niveau abgelesenen Neigungen der Hori-
zontal-Achse.
Ost-
IS er tical
J =.
Faden
+ 1".7
Durchgang
West-
Vertical
J“ =
Faden
+ 1".2
Durchgang
Kr. Süd.
A
r = OA 20'18"5
Kr. Süd.
A
2 ; * 9'50".5 =7"
B
0 22 56
B
7 16 .0
c
0 26 9
C
—
Kr. Nord.
c
—
Kr. Nord.
c
2M' 0"
B
O'* 29'38"
B
2 0 32
A
V— 0 32 45
A
1 57 24 — T'"
J' — — 2".7 — i ".6