Full text: Abriss der practischen Astronomie (1. Band)

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Wenn das Fernrohr genau im ersten Verticale wäre, so 
würde die gerade Aufsteigung a = b (8 -j- 8') sein; für 
S Cassiopcae ist aber am 9 ten August 1843; a — 1 A 15' 40".38; 
im vorliegenden Falle also, wird y—\{8 -f 8') — a — 2".32 
in Zeit, oder=:34".8 in Bogen sein. Es sei A « die Abwei 
chung des Aziinuthes des Fernrohres von 90°; alsdann ist 
tg l\a — sin cp. tg y. Hier ist cp — 59° 59'.5; y = 34 // .8; 
folglich A « = 30".l, und das südwestliche Azimuth des 
Fernrohres =: 90 0 0' 30".l. Her Fehler in der Polhöhen- 
Bestimmung, der von dieser Abweichung = a herrührt, ist 
gleich (KOI. 
Wenn im ersten Verticale eine Marke aufgestellt ist, so 
ist es zweckmässig, ausser den nahen am Zenithe gelegenen 
Sternen, die für die Polhöhen-Bestimmung benutzt werden, 
noch die Sterne mitzunehmen, welche den ersten Vertical 
weit vom Zenithe passiren, um mit deren Hülfe das Azimuth 
der Marke schärfer zu ermitteln. 
2 tes Beispiel. Wir wollen sehen wie man die Polhöhe 
bestimmt ohne Faden-Distanzen zu kennen. Am 16 tcn August 
1843 wurden in Kronstadt folgende Beobachtungen der Durch 
gänge von d Cassiopeae gemacht; «/, «/', «/'*, J'" bedeuten 
die unmittelbar am Niveau abgelesenen Neigungen der Hori- 
zontal-Achse. 
Ost- 
IS er tical 
J =. 
Faden 
+ 1".7 
Durchgang 
West- 
Vertical 
J“ = 
Faden 
+ 1".2 
Durchgang 
Kr. Süd. 
A 
r = OA 20'18"5 
Kr. Süd. 
A 
2 ; * 9'50".5 =7" 
B 
0 22 56 
B 
7 16 .0 
c 
0 26 9 
C 
— 
Kr. Nord. 
c 
— 
Kr. Nord. 
c 
2M' 0" 
B 
O'* 29'38" 
B 
2 0 32 
A 
V— 0 32 45 
A 
1 57 24 — T'" 
J' — — 2".7 — i ".6
	        
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