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unterworfen sind, als die Hamsdenschen; man kann sie daher Du
auch mit Vortheil bei solchen Fernrohren anwenden, die nicht zu Du
Winkelmessungen, sondern nur zur Betrachtung der Gestirne, 24
zur Beobachtung der Finsternisse u. s. w. bestimmt sind. gei
Die Linsen des Oculares, sind immer für sich in einem be- Kr
sonderen Böhrchen angebracht, welches sich in das Hauptrohr der
des Fernrohrs einschieben lässt, und welches man dem Auge
näher oder entfernter stellen kann. Für Kurzsichtige muss W<
man das Ocular, zugleich mit dem Bilde des Gegenstandes ent
und den Fäden näherstellen, für weitsichtige aber, es etwas Ob
entfernen. rol
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31. Wir wollen jetzt einige practische Methoden an- be<
geben, wie man die Vergrösserung eines Fernrohrs finden
kann, wobei wir voraussetzen, dass das Fernrohr auf den
Focus gestellt sei; d. h. dass die Bilder sehr entfernter
Gegenstände die grösst-möglichste Präcision und Schärfe
haben. Wenn wir alsdann das Fernrohr nach dem Tages
lichte richten, so wird sich in der Nähe des Oculares ein klei
ner heller Kreis bilden, welcher nichts anders, als das Bild
der Objectiv-OefFnung ist. Messen wir alsdann den Durch
messer dieses Kreises, durch einen in sehr kleine gleiche
Theile, eingetheilten geradlinigten Maassstab aus, und ebenso
auch die Objectiv-Oeffnung des Fernrohrs, so wird alsdann
der so gemessene Durchmesser des Objectives, durch den
Durchmessers des Lichtkreises dividirt, die Vergrösserung
des Fernrohrs *) ausdrücken. Es sei zum Beispiel: der
*) Wir führen hier einen sehr einfachen Beweis dieser Me
thode an, welchen man selten in Werken über Fernröhre
antrifft. Es sei J" J </', (Fig. 17) das Objectiv; a c b das
Ocular, J die Mitte der Objectiv-Oeffnung und j die Mitte
des Lichtkreises j '' j j', welcher hinter dem Oculare entsteht.
Schrauben wir die Objectivlinsen aus dem Fernrohr heraus,