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die sich im Ocularröhrchen befindet. Nimmt man das ganze be
Ocularröhrchen aus dem Fernrohre heraus; die Augengläser se
ebenfalls weg und löst die Schrauben, welche die Platte be- Fi
festigen, so wird mau leicht zur Platte gelangen können. di
Herr v. Struve hat folgende Regel zum Aufspannen der w
Fäden gegeben, zu welcher wir noch Einiges aus unserer g(
eigenen Erfahrung hinzufügen werden. Man erhält die Fä- Ei
den entweder von der Spinne selbst, oder nimmt sie vom sa
Cocon der Spinne. Im ersten Falle lässt man die Spinne Ci
längs einer Schreibfeder laufen und zwingt sie durch eine se
Erschütterung sich vom Ende derselben an einem Faden Si
herabzulassen. Ein solcher Faden lässt sich mit einem ge- so
öffneten Zirkel, dessen Schenkel mit Wachs oder Firniss de
bestrichen sind, dadurch auffassen, dass man jede der Spit- th
zen so bewegt, dass sich der Faden um den Schenkel des al
Zirkels wickelt. Darauf befeuchtet man den Faden entwe- Ti
der mit lauwarmem Wasser, oder auch durch Anhauchen; w
und bringt dann endlich nach und nach die beiden Spitzen fe
des Zirkels so weit auseinander, bis der Faden die grösste sti
Spannung erreicht hat. In diesem Zustande hoher Spannung Fi
muss der Faden auf die Platte befestigt werden, damit er nu
auch bei feuchtem Wetter straff bleibt. Der aufgefasste Faden ihi
wird dann mit Hülfe des Zirkels in die gehörige Lage auf PI
die Platte gebracht und durch einen Tropfen heissen Wachses de
oder durch etwas, mit einer feinen Holzspitze aufgetragenen,
Firnisses befestigt*); Firniss ist hiebei vorzuziehn weil das si<
Wachs bei grosser Kälte springt und bei grosser Hitze weich au
wird. s "
Die Fäden, welche unmittelbar von der Spinne erhalten di<
werden, sind zuweilen ungemein dünne**) und daher Nachts St
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*) Hierzu wird solcher Firniss gebraucht mit dem man Mes- e t’
sing überzieht.
**) Zwingt man durch wiederholte Erschütterungen die Spinne
sich abermals herabzulassen, so bekommt man dickere Fäden.