Die Wärmestrahlung der Sonne. 
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bei geschwärzter Kugel Kuss)- entsprechende Strahlung. Befindet sich 
die Thermometerkugel nicht in der Mitte der Hohlkugel, so fällt dieser 
Fehler heraus, und noch günstiger liegen die Verhältnisse, wenn die 
Hohlkugel innen matt ist, so dass zur Emission noch die diffuse Reflexion 
hinzutritt. 
Eine andere Methode, die Strahlung eines genähert schwarzen Körpers 
zu untersuchen, besteht darin, einem Hohlraume eine kleine Oeffnung zu 
geben, durch welche die im Innern herrschende Strahlung heraustreten 
oder eine Strahlung von aussen hineintreten kann. Es ist klar, dass in 
diesem Falle die Strahlung sich um so mehr derjenigen eines schwarzen 
Körpers nähert, je kleiner die Oeffnung im Verhältniss zur Grösse des 
Hohlraumes ist. Vorläufig hat man die Versuche mit derartigen künst 
lichen schwarzen Körpern nicht weiter als bis etwa 1500° ausdehnen 
können, doch lässt sich aus denselben wenigstens ein gewisser Ueber- 
blick gewinnen. So fand Kurlbaum 1. c., gültig für eine Strahlungs 
temperatur von 100°, dass das Emissionsvermögen des berussten Glases 
zu 95.5 zu setzen ist, wenn dasjenige eines von ihm benutzten Hohl- 
cylinders gleich 100 gesetzt wird. Er konnte aus verschiedenen der 
artigen Bestimmungen schliessen, dass bei der angegebenen Temperatur 
die Strahlung seines Hohlkörpers nur noch um 1% geringer war, als 
die eines' wirklich schwarzen Körpers. 
Später>) kam derselbe zu dem Schlüsse, dass Russ und Platinschwarz 
in genügend dicken Schichten und für Strahlen, welche von einem auf 
100° erhitzten Körper ausgehen, praktisch einem schwarzen Körper ent 
sprechen. Für kürzere Wellen nimmt das Absorptionsvermögen noch zu. 
Wie schon angedeutet, kann durch eine entsprechende Einrichtung 
auch dem Empfänger der Strahlung die Eigenschaft eines schwarzen 
Körpers ertheilt werden, indem man z. B. den Bolometerstreifen in eine 
Hülle einschliesst, die nur eine kleine Oeffnung zum Einlassen der 
Strahlung besitzt. 
Nach diesen allgemeinen Darlegungen möge zur Besprechung der 
zur Messung der Temperaturerhöhung durch die Sonnenstrahlung, sowie 
der Strahlungsenergie dienenden Apparate Ubergegangen werden. 
Die zu diesen Zwecken ersonnenen Apparate fasst man unter dem 
Namen der Actinometer zusammen, wobei jedoch auch einzelne dieser 
Instrumente als Pyrheliometer bezeichnet werden. Nach Cliwolson 
unterscheidet man am besten diese Instrumente streng nach zwei 
Richtungen, je nachdem sie zu absoluten Messungen der Strahlungs 
energie oder der aufgestrahlten Wärmemenge (Grammcalorien in der 1 
1) Wied. Ann. (»7, 846. 
Sc keiner, Strahlung u. Temperatur d. Sonne. 
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