Full text: Strahlung und Temperatur der Sonne

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Scheïner, Strahlung und Temperatur der Sonne. 
1) Americ. Journ. (3) 4, 152. 
2) Secchi, Le Soleil. 
also die Solarconstante: 
b • a 
r • i 2 
4.18 ’ 
8 = 
4.18 X b • a 
r • i' 2 
• 60 G.-Cal. 
Wegen der vollständigen Symmetrie der Anordnung, ganz besonders 
aber wegen der gleichen Temperatur des bestrahlten und des nicht be 
strahlten Streifens, wirken alle äusseren störenden Einflüsse in gleichem 
Masse auf beide ein, sind also unschädlich. Von der Temperatur des 
Apparates ist die Bestimmung nicht ganz unabhängig, da sich der Wider 
stand mit der Temperatur ändert; diese Abhängigkeit kann aber leicht 
ermittelt werden. Die Messung der Temperatur der beiden Streifen 
geschieht vermittelst je einer Thermosäule, deren eine Löthstelle auf der 
Hinterwand der Streifen befestigt ist. Die Streifen selbst werden aus 
etwa 0.001 bis 0.002 mm dickem Platinblech hergestellt, wobei auf die 
Schwärzung derselben möglichste Sorgfalt verwendet wird. 
Es sind hiermit die drei wichtigsten absoluten Actinometer kurz be 
sprochen; des historischen Interesses wegen sollen aber auch die übrigen 
einer Erwähnung unterzogen werden. 
Ericsson 1 ) (1876) verwendete wie Violle als Schutz gegen äussere 
Bestrahlung eine von Wasser constanter Temperatur durchflossene Hülle; 
als bestrahlten Körper benutzte er sowohl eine Thermometerkugel als 
auch ein mit Wasser gefülltes Gefäss. Unter Benutzung von Brenn 
spiegeln und Linsen konnte er das Wasser zum Sieden bringen und 
damit kleine Dampfmaschinen in Bewegung setzen. 
Einen ähnlichen Apparat, jedoch ohne Verwendung von Concen- 
trationsvorrichtungen, hat nahe gleichzeitig Secchi 2 ) benutzt. Er ver 
wendete ebenfalls eine mit Wasser gefüllte doppelwandige Schutzhülle 
und liess die Kugel eines Thermometers im Innern des Schutzcylinders 
so lange bestrahlen, bis sie eine stationäre Temperatur angenommen 
hatte. Secchi machte hierbei die Beobachtung, dass die Temperatur 
differenz zwischen bestrahltem Thermometer und Hülle stets die 
selbe blieb, unabhängig von der absoluten Temperatur der letzteren. 
Auch Water stone fand dies mit dem Secchi’sehen Apparate bestätigt 
bis zu Variationen der absoluten Temperatur von 220°. Es sind die 
seltsamsten Versuche zur Erklärung dieses sogenannten Gesetzes ge 
macht worden, bis Violle zeigte, dass dasselbe gar nicht existirt, 
sondern nur auf die ungenügende Beobachtungsgenauigkeit Secchis
	        
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