Ableitung der scheinbaren und wahren Höhe des
Mittelpunktes eines Gestirns aus der durch
Messung bestimmten.
Gemessene, scheinbare und wahre Höhe.
Schon oben, §.28, ist von dem Zusammenhänge zwischen der 133
auf den scheinbaren Horizont bezogenen scheinbaren Höhe
und der wahren Höhe die Rede gewesen. Dort wurde die
scheinbare Höhe, als durch Messung bekannt, vorausgesetzt. Die
unmittelbar durch Observation gefundene Höhe ist aber keines
wegs schon die scheinbare Höhe. Um letztere zu erhalten, müs
sen zuvörderst noch mehrere bei der beobachteten Erscheinung
vorkommende Umstände berücksichtigt und in Rechnung gebracht
werden.
Will man aus der beobachteten Höhe die scheinbare und
daneben die wahre erhalten, so sind zu berücksichtigen:
1. der Collimations- oder Indexfehler,
2. die Kimmtiefe oder Kimmdücke,
3. die Brechung der Lichtstrahlen in der Atmosphäre
oder die Refraction,
4. die Parallaxe.
Ferner, wenn der Himmelskörper, auf welchen die Ob
servation. gerichtet war, einen messbaren Durchmesser hat,
5. der Halbmesser.
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