Bestimmung der wahren Höhe. 163
Fig. G2.
bare Zenith Z als das geocentrische Z' liegen im Meridian, und
zwar steht das geocentrische weiter vom Pole des Aequators ab,
als das scheinbare. Der
Winkel Z' ZS — a
stimmt mit dem un
mittelbar aus den Beob
achtungen folgenden
scheinbaren Azimuth,
dieses auf der nördli
chen Halbkugel von
Süden an gerechnet,
überein. Ist nun Z'X
der Bogen eines gröss
ten Kreises, welcher
aufZ*S senkrecht steht,
so ist Z' Z X ein klei
nes rechtwinkeliges sphärisches Dreieck. In diesem wird die Seite
ZZ' nie grösser als 12 Minuten sein, man kann dasselbe daher,
ohne einen merklichen Fehler zu begehen, als ein geradliniges
betrachten. Dann ist:
ZZ' = <p- cp',ZX = £ — ?
und
ZX= ZZ' cos. Z'ZS
oder
£ — £' == (<p — cp') cos. a.
In der nautischen Astronomie kommt die sphärische Gestalt 154
der Erde bei Berechnung der Parallaxe nur bei den Mond
distanzen in Betracht. Die dazu erforderliche Rechnung wird
dann aber durch Hülfstafeln abgekürzt. Tafel XVIII. mit den
Argumenten „Polhöhe“ und „Horizontalparallaxe“ enthält die
Daten, mittelst welcher die Horizontalparallaxe unter Berücksich
tigung der Abplattung der Erde verbessert werden muss, bevor
aus ihr die Höhenparallaxe abgeleitet wird (vergl. unten §. 166).
5. Der Halbmesser.
Bei den Messungen, welche auf Gestirne gerichtet sind, die 155
einen scheinbaren Durchmesser haben, wie Sonne und Mond, wird
immer ein geeigneter Punkt ihres Umfanges beobachtet. Die
Rechnungen beziehen sich aber auf den Mittelpunkt, daher muss
bei den beobachteten Winkeln auch noch der Halbmesser in
li