Full text: Das astronomische Diagramm ([Text])

Bestimmung der wahren Höhe. 
Rechnung gebracht werden. Hat man z. B. die Höhe des Unter 
randes der Sonne, oder des Mondes abgeleitet, so erhält man die 
Höhe des Mittelpunktes, wenn man den Halbmesser addirt, ist 
hingegen die Höhe des Oberrandes gemessen, so findet man die 
Mittelpunktshöhe, wenn man den Halbmesser subtrahirt. 
Hierbei sind wieder der scheinbare und der wahre Halb 
messer zu unterscheiden. Denkt man sich vom Auge des Beob 
achters aus zwei Linien gezogen, von welchen die eine das als 
kreisförmig erscheinende Gestirn tangirt, die andere aber durch 
seinen Mittelpunkt geht, so heisst der von diesen Linien einge 
schlossene Winkel der scheinbare Durchmesser des Gestirns. 
Denkt man sich hingegen jene Linien vom Mittelpunkte der Erde 
ausgehend, so nennt man den durch sie gebildeten Winkel den 
wahren Durchmesser. 
Es sei 8 (Fig. 63) der Mittelpunkt des als kugelförmig er 
scheinenden Gestirns, 
M der Mittelpunkt der 
Erde, B der Ort des 
auf der Oberfläche 
letzterer befindlichen 
Beobachters, so ist der 
Winkel D' BS = R 
der scheinbare, SMI) 
= R aber der wahre 
Halbmesser des Ge 
stirns. Dann ist 
sin. R 1 : sin. R = MS: BS. 
Bezeichnet man fer 
ner die scheinbare Ze 
nithdistanz ZBS durch 
Z', die wahre ZMS 
aber durch Z, so ist: 
sin. Z / sin. Z.
	        
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