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Das astronomisch-nautische Diagramm.
und Cosinus versus aller Winkel von 0 ° bis ‘.K)°, ebenfalls als
lineare Grössen und zwar durch die auf ihm befindlichen Trans
versalen von Minute zu Minute. Dieser Maassstab dient einerseits,
um den der Höhe eines Gestirns entsprechenden Punkt bis auf
die Minute genau auf dem Projectionsnetze einschalten, anderer
seits, um die Zeitminuten oder die Viertelgrade des Bogenmaasses,
welche auf dem danebenstehenden, in Form eines Dreiecks ge-
gezeiclmeten, Maassstabe abgemessen werden, unterabtheilen zu
können.
Das in Form eines Dreiecks neben den Sinusmaassstabe ge- 170
zeichnete Maass, im Folgenden der Zeitmaassstab genannt, ent
hält ebenfalls die Sinus, Cosinus, Sinus versus und Cosinus versus
als lineare Grössen, unterscheidet sich aber von dem Sinusmaass
stabe, von welchem soeben die Rede war, wesentlich dadurch, dass
in ihm die genannten trigonometrischen Linien für die verschie
denen Radien der Declinations- und Höhenkreise der Gestirne
enthalten sind. Man bestimmt durch ihn den Stundenwinkel, die
Auf- und Untergangszeit, das Azimuth u. s. w. Die zwischen ihm
und den Sinusmaassstabe stehenden Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, (5, welche
von oben nach unten gezählt werden, und ebenso die von unten
. nach oben laufenden Zahlen Yl, VII, VIII, IX, X, XI, XII. geben
die Stunden, die dann noch neben diesen stehenden, von oben
nach unten fortschreitenden Zahlen 0, 5, 10 . . . dO die Grade an.
Die Construction des Zeitmaassstabes, von welchem Fig. 6 b 171
(a. f. S.) ein verjüngtes Bild ist, gründet sich auf folgende Sätze.
Auf der verticalen Linie В C sind von В ausgehend nach C
hin die Sinus der Winkel von 0° bis dO" abgetragen. Es ist
В П = eii:. 10",
В К = sin. 20°,
В F = sin. 30° u. s. w.
Weil sin. <i — cos. (dO — «), so ist zugleich
ВЦ = cos. 80",
В К = cos. 70",
В F — cos. 60° u. s. w.,
und weil 1 — cos. а — sin. vers. a, so ist
C F = sin. vers. 6Q°,
CE = sin. vers. 70",
С В = sin. vers. 80 " u. s. w
Prestel, astroii. Diagramm.