Full text: Das astronomische Diagramm ([Text])

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Bestimmung der Lage 
Der Parallelkreis des Himmels, in welchem die Sonne ihren 
nördlichsten Tagkreis beschreibt, heisst der Wendekreis des 
Krebses. Denselben Namen führt der Kreis auf der Erdober 
fläche, von dessen Punkten aus man die Sonne um die genannte 
Zeit im Zenith hat. Von nun an nimmt die Declination der Sonne 
wieder ah, die Tagekreise der Sonne rücken dem Aequator wie 
der näher, die Tage auf der nördlichen Erde werden kürzer, die 
auf der südlichen länger. Am 23. September, mit welchem Tage 
hei uns der Herbst anfängt, ist die Sonne zum Aequator zurück 
gekehrt, und Tag und Nacht sind einander wieder gleich. Von 
hier an wird die Declination der Sonne südlich, die Tage werden 
auf der nördlichen Halbkugel kürzer, auf der südlichen aber län 
ger, als die Nächte. Dieses dauert fort bis zum Winter-Solsti- 
tium. Hat endlich zwischen dem 21. und 23. December die Sonne 
ihre grösste südliche Declination erreicht, so wendet sie sich dem 
Aequator wieder zu, und dieses dauert so lange, bis sie mit dem 
Frühlingsanfänge zum Aequator zurückgekehrt ist und der be 
schriebene periodische, das Jahr und die Jahreszeiten bezeich 
nende Kreislauf von neuem beginnt. Der Parallelkreis am Him 
mel, mit welchem der südlichste Tagkreis der Sonne zusammen 
fällt, heisst der Wendekreis des Steinbocks, der ihm auf der 
Oberfläche der Erde entsprechende führt denselben Namen. 
Wie schon angegeben, schneidet die Ekliptik den Aequator 
oder den Aequinoctialkreis im Anfangspunkte oder 0°des Widders, 
und ebenso im Anfangspunkte der Wage. Denkt man sich durch 
diese Punkte eine Ebene gelegt, welche rechtwinkelig auf der 
Ebene der Ekliptik steht, so heisst der durch ihren Durchschnitt 
mit dem Himmelsgewölbe gebildete grösste Kreis der Kolur der 
Tag- und Nachtgleiche. Denkt man sich ferner durch die bei 
den Punkte, 90° vom Frühlings- und Herbst-Nachtgleichenpunkte, 
also durch 0° des Krebses und 0 ° des Steinbocks, ebenfalls eine auf 
der Ekliptik rechtwinkelig stehende Ebene gelegt, so heisst der • 
durch diese am Himmel gebildete grösste Kreis der Kolur der 
Sonnenwenden. 
Nach dem eben Gesagten ist der Kolur der Nachtgleichen 
eine durch die Aequinoctialpunkte und die Pole der Ekliptik ge 
legt gedachte Ebene. Nach der Erklärung der älteren und vieler 
neueren Astronomen, ist der Kolur der Nachtgleichen der durch 
die Aequinoctialpunkte und die Weltpole gehende Kreis. Unsere 
Erklärung des Kolurs der Aequinoctien ist zuerst von dem als 
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