Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

75 
so daß ich erwarte, mein jetziges Telescop werde vielleicht die 
Sterne, anS welchen sie, meiner Vermuthung nach, zufam- 
mengesetzt sind, sichtbar machen. Hier könnte ich manche 
Vorsichtregeln anführen, deren Befolgung auch bei den beßten 
Instrumenten nothwendig ist, wenn die Auflösung der schwie 
rigsten Nebelflecken gelingen soll; ich behalt? mir aber diese 
jetzt zu weitläufige Materie auf eine künftige Gelegenheit vor, 
und fahre fort, von den Wirkungen meines letzten Instruments 
auf die Nebel zu sprechen. 
Da ich zu meinen gegenwärtigen Absichten, wie ich be 
reits bemerkt habe, das Telescop als ein festes Instrument 
gebrauchen mußte, sy fand ich nicht für rathsam, dasselbe auf 
irgend einen andern, von den in der Oonnoissance de« 
Temps angegebenen Nebelflecken zu richten, als auf solche, 
die der Reihe nach zum Vorschein kamen; auch hatte ich in 
der That nicht nöthig, daß ich mich besonders bemühet?, sie 
aufzusuchen, weil es schlechterdings unmöglich war, daß auch 
nut irgend einer von denselben meiner Beobachtung entgehen 
sollte, wenn er durch das Gesichtsfeld meines Telefcops ging. 
Di? wenigen, die ich bereits Gelegenheit gehabt zu untersuchen, 
zeigen deutlich, daß jene sehr vortrefflichen französischen Astro 
nomen, die Herrn Messier und Mechain, nur den lichteren 
Theil ihrer Nebelflecke gesehen haben, mittlerweile das schwa 
che Wesen des Ueberrestes aus Mangel an Licht ihrer Wahr 
nehmung entwischte. Der Unterschied wird sich zeigen, wenn 
man meine Beobachtung über den ygsten Nebelfleck mir der 
in der Cannoissance des Tempä für 1764 befindlichen ver 
gleichet, die also lautet: „Nebelfleck ohne Stern, von einem 
äußerst schwachen Lichte, über dem nördlichen Flügel der 
Jungfrau, auf dem Parallele und in der Nahe des Sterns 
No. 6 fünfter Größe, in dem Haupthaar der Berenice, nach 
Flamsieed, Herr Mechain sah denselben den iZten Warz 
i7§i,'< Meine Beobachtung vom Josten December» »763 
lautet also. Ein großer , ausgebreiteter, schöner Nebelfleck. 
Seine Lage zeigt, daß er derbste des Herrn Messier sey; aus 
der Beschreibung aber erhellet, daß dieser Beobachter nicht
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.