Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

Störungen dieser wechselseitigen Anziehung müssen ohne 
Zweifel sehr verwickelt ausfallen, wie man leicht begreifen 
wird, wenn man dasjenige erwägt, was Sir Zsaac Newton 
im ersten Buch seiner Prinzipien, in der zgsten und den 
folgenden Aufgaben sagt; um aber die Gedanken und die 
Schlußreihe dieses großen Schriftstellers von Körpern, die 
sich in Ellipsen bewegen, auf solche anzuwenden, dergleichen, 
wie wir hier vor der Hand annehmen, keine andere Bewe 
gung haben, außer derjenigen, welche ihre wechselseitige 
Schwere ihnen mitgetheilt hat; so müssen wir die conju- 
girren Axen dieser Ellipsen uns unendlich verkleinert denken, 
wodurch die Ellipsen zu geraden Linien werden. 
Zweite Form. Der nächste Fall, der eben so oft 
als der vorige sich ereignen kann, ist, wenn etwa zufällig 
einige wenige Sterne, obgleich an Größe den übrigen nicht 
überlegen, einander etwa näher stehen, als die rundumher 
befindlichen; denn hier wird ebenfalls eine überwiegende 
Anziehung in ihrer aller gemeinschaftlichem Schwerpunkte 
entstehen, welche verursachen wird, daß die benachbarten 
Sterne sich zusammenziehen; freilich nicht so, daß sie eine 
regelmäßige oder kugelförmige Gestalt annehmen, aber doch 
auf eine solche Art, daß sie gegen den gemeinschaftlichen 
Schwerpunkt des gesummten unregelmäßigen Sternhaufens 
sich verdichten. Und diese Bildung verstattet die äußerste 
Mannigfaltigkeit von Gestalten, nach Maßgabe der Zahl 
und Stellung derjenigen Sterne, welche den ersten Anlaß 
zur Verdichtung der übrigen gaben. 
Dritte Form. Aus der Zusammensehung und wie 
derholten Verbindung der vorigen Formen laßt sich eine dritte 
herleiten, wenn einige große Sterne oder verbundene kleine 
in lang gestreckten, regelmäßigen oder gekrümmten Reihen, 
Haken oder Zweigen stehen; denn diese werden ebenfalls 
die rund umher befindlichen anziehen; wodurch Figuren 
von verdichteten Sternen entstehen werden, beiläufig ähn 
lich den ersteren, die zu diesen Verdichtungen Anlaß ga 
ben.
	        
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