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17) Den 13. Novbr. 1790. E i n höchst sonder»
bares Phänomen! Ein Stern*) ungefähr von
der Lten Größe, mit einer zarten Li ch t atmo
sphère von kreisrunder Gestalt, ungefähr 3
Minuten t m Durchmesser. D e r Stern ist voll;
kommen im Mittelpunkt, und die 2t t m 0 s p h ä r e
ist verwaschen zart, und gleichförmig durch-
aus, so daß der Gedanke, sie bestände aus
Sternen, n i ch t S t a t t f i n d e n kann; a u ch k a n n
kein Zweifel seyn über die augenscheinliche
Werbin d u n g zwisch en der 2lrmosphäre und d e in
Stern. Ein anderer Stern, nicht viel weniger
hell u n b z u gleicher Zeit i in Gesichtsfelde, hat-
t e ganz und gar kein solches A u s se h n **). Die
ser (der letzte) Gegenstand ist in allen Einzeinheiten so ent-
scheidend, daß wir nicht nöthig haben 2tnstand zu nehmen,
ihn als Muster gelten zu lassen, welches uns zu nach
folgenden wichtigen Folgerungen berechtigt.
Setzen wir voraus, daß die Verbindung zwischen dem
Stern und dem umgebenden Nebel zugegeben wird, so
schließen wir, daß einer von den zwei folgenden Fällen
nothwendiger Werse Statt finden muß. Erstens, besteht der
Nebel aus Sternen, die sehr weit entfernt find, und
darum neblig aussehen, wegen der kleinen Winkel, unter
denen das 2luge ihre Distanzen erblickt, wodurch sie nicht
bloß in einander sich verlaufen, sondern auch außerordentlich
dünn und verwaschen erscheinen, — von welch ungeheurer
Größe muß der Centralkörper seyn, daß er überstralt alle
übrigen auf solch eine überwiegende Weise, daß gar keine
*) Im Verzeichnisse IV, 69.
**) Ich muß noch als etwas Auffallendes bemerken, daß die
Halste der angeführten Gegenstände an den Stellen des ipim*
meld liegt, wo sich die oben angeführte teleskopifchc Milch
straße befindet. Wohl hatten auch hier aus der ersten und
zweiten Klasse des Verzeichnisses von Nebel die mit den
seinen zarten Armen aufgeführt werden können.