Full text: Ueber den Bau des Himmels ([Text])

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nach ihr Daseyn Folge eines allgemeinen Naturgesetzes ist. 
Nun ist die wechselseitige Gravitation zweier-Körper'gegen 
einander hinreichend, die Verbindung zweier Stxrne zu er 
klären; wir sind daher ermächtigt, sie diesem Prinzip zu 
zuschreiben. 
Es wird nicht nöthig seyn, auf Gründedie von der 
Berechnung (der Wahrscheinlichkeit) hergenommen-sind, sich 
weiter zu stützen, indem ich nächstens eine Reihe von Beob 
achtungen über Doppelsterne mittheilen werde, woraus ersicht 
lich ist, daß viele wirklich ihre Stellung gegen einan 
der geändert haben, und zwar in einem fortschreitenden 
Gange, der einen periodischen Umlauf derselben um ei 
nander andeutet; so daß die Bewegung einiger direct, und 
anderer rückläufig ist. Sollten diese Beobachtungen hinläng 
lich entscheidend befunden werden, so werden wir Umlaufs 
zeiten nahe genug erhalten, um daraus mit einem gewissen 
Grade von Wahrscheinlichkeit die Parallaxe und wechselseitige 
Entfernung der Sterne, welche diese Systeme bilden, zu 
berechnen, durch Ausmessung ihrer Bahnen, die unter ei 
nem bestimmten sichtbaren Winkel erscheinen. 
Bevor wir diesen Gegenstand von zwiefachem System 
verlassen, will ich noch bemerken, daß es unmittelbar sich 
ergiebt, unsere Sonne sey nicht in einer Verbindung 
mit irgend einem Stern, daß sie solch ein System bildet; 
wir müßten dieß unmittelbar gewahr werden, wenn es 
Statt fände. Ob wir nun gleich hinlängliche Gründe haben 
für die Meinung, daß unser System nicht vollkommen in 
Ruhe ist, so sind doch die Ursachen seiner eigenen Bewegung 
wahrscheinlicher einigen Störungen zuzuschreiben, welche 
von der eigenen Bewegung benachbarter Sterne oder Stern 
systeme herrühren, als auf Rechnung einer periodischen 
Umlaufszeit um ein erdichtetes weit entferntes Centrum zu 
sehen*). 
*) Die Abhandlungen über Doppelsterne, Sonne, Sternnatur 
u. a. finken sich im zweiten Bande dieser Sammlung. 
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