Ehe ich weiter gehe, wird es passend seyn, zu bemer
ken, das München, die nicht bekannt sind mit der Anord
nung der zahllosen Sterne am Himmel, der Gedanke bei-
kommen wird, daß alles Bisherige eine unnütze Voraus
setzung sey, und daß möglicherweise auch nicht die entfern
teste Gelegenheit zur Anwendung solcher Speculationen sich
finden möchte. Darauf laßt sich jedoch antworten, daß
Combinationen, wie ich sie aufgeführt, nicht die Erfindung
en der Phantasie seyen; sie haben eine wirkliche-Existenz,
und ich könnte sie, wenn es nöthig wäre, zu Tausenden
nachweisen. Es giebt auch nicht eine einzige Nacht, in wel
cher ich bei meinen Streifzügen durch die Zonen des Him
mels nicht zahlreiche Sammlungen von doppelten, dreifa
chen, vierfachen, fünffachen sind vielfachen Sternen treffe,
die augenscheinlich isolirt sind von andern Gruppen, und
wahrscheinlich für sich zu kleinen Sternsystemen vereinigt
sind. Zch will nicht behaupten, daß ich wirklich die Art,
wie sie als Ganzes zusammengehalten werden, getroffen habe;
aber auf jeden Fall ist es ein erwünschter Schritt zur ge
nauern Einsicht, wenn die Möglichkeit solcher Verbindungen
auf mancherlei verschiedene Weisen dargelegt werden kann;
und wahrscheinlich werden diejenigen, die mehr Muße ha
ben als ein praktischer Astronom, die verschiedenen Com
binationen der Centralkräfte zu betrachten, das, was ich
in den vorhergehenden Paragraphen niedergelegt habe, leicht
erweitern.
IV. Von Sterna »Häufungen und der
M i l ch - st r a ß e.
Von vierfachen, fünffachen und vielfachen Sternen
führt uns die Betrachtung natürlich zu den ungeheuren
Sammlungen kleiner Sterne, die so verschwenderisch.über
die Milchstraße ausgestreut sind. Schon bei einer sehr ober-
fiächiichen Untersuchung ergiebt sich, daß dieser unermeßliche
Sternverein keineswegs gleichförmig ist. Die Sterne, aus
denen er besteht, sind sehr ungleich vertheilt und zeigen